791 km

PÖNIs: (2/5)

MÜHEVOLL. Titel = „791 km“ von Tobi Baumann (D 2022; B: Gernot Gricksch; K: Philipp Kirsamer; M: Tobias Kuhn; Philipp Steinke; 103 Minuten; deutscher Kino-Start: 14.12.2023). GEFÜHLE. Habe mir Mühe gegeben. HUMOR auch. Wollte, dass mir dieser deutsche Film gefällt. Im Kino und nicht im Wartesaal. Klappte leider nur begrenzt. Ausgangspunkt: Schlimmes Wetter sorgt dafür, dass sich in München vier Fremde zufällig begegnen. Im Taxi von Josef (JOACHIM KROL). Den sich Marianne (IRIS BERBEN), Tiana (NILAM FAROOG), ihr Lebenspartner Philipp (BEN MÜNCHOW) und Susi (LENA URZENDOWSKY) „schnappen“, damit Josef sie gleich mal nach nach Hamburg fährt. Was er auch macht, denn man überzeugt ihn mit Gutscheinen. Ehrlich, glaube ich nicht. Bei solchem Scheißwetter sich auf den weiten (Taxi-)Weg zu machen…für Gutscheine …., Leute. Fünf Personen in einem engen Wagen, fahren die 791 km ab. Öden sich erst mal an, um zu wissen, wer hier mitfährt. Damit sich d i e Nummer 1 zeigt. Und um sich dann mit den typischen deutschen Befindlichkeiten zu befassen. Als da wären: Marianne, die Hippie-Oma (im Presseheft heißt es „eine ehemalige Professorin für Linguistik und Soziologie“), die klugscheißerische Lebenskommandos von sich gibt; Tiana, die unbedingt am nächsten Morgen, 9 Uhr, in  Hamburg ambitioniert an ihrer Karriere zu feilen gedenkt und sich deshalb  mit ihrem begleitenden Lebenspartner Phillip, einem „simplen“ Physiotherapeuten, zofft; sowie da noch wäre die psychisch kranke Susi, die viel Optimismus plappert und einiges „einzustecken“ hat, und eben Josef, dessen Ziel ein Friedhof ist, um sich von seinem Bruder zu verabschieden. Was während der langen Fahrstrecke passiert, wirkt wie ein verbaler Tausch zwischen unterschiedlichen, aber nicht sehr interessanten Charakteren, deren Probleme für reichlich traurige, provokante, manchmal auch lustige Anspannungen sorgen. Doch natürlich trifft man sich, so ab mittendrin, um sich durchatmend, aber sicher nett „zu vereinen“. Neben dem deutschen Film-Routine-Personal fällt insbesondere die „aufsässige“, ungemein sympathisch-störrische  LENA „SUSI“ URZENDOWSKY als ruppige Stimmungsverderberin Susi auf. DIE macht Laune. Ansonsten: „Wikipedia“ meldet, der Kinofilm besitze den Charakter eines „Kammerspiels auf Rädern“. Ergänzung:  Mit reichlich TV-Spiel -Atmosphäre (= 2 PÖNIs).

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