PÖNIs: (2,5/5)
PANNEN. ZWIESPÄLTIG. Titel = „ALTER WEISSER MANN“ von Simon Verhoeven (B + R; D 2024; K: Jo Heim; M: Segun Akinola; 114 Minuten; deutscher Kino-Start: 31.10.2024). ER wurde vielfach ausgezeichnet: Der Münchener Regisseur, Drehbuchautor, Schauspieler und Filmkomponist und inzwischen auch Produzent: SIMON VERHOEVEN. Dessen Erfolgsliste als Filmhersteller ziemlich lang ist – siehe: „MÄNNERHERZEN“ (2009/s. Kino-KRITIK /4 PÖNIs); „MÄNNERHERZEN … UND DIE GANZ, GANZ GROSSE LIEBE“ (2011/s. Kino-KRITIK /4 PÖNIs); „WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS“ (2016/s. Kino-KRITIK /4 1/2 PÖNIs); „GIRL YOU KNOW IT’S TRUE“ (2023/s. Kino-KRITIK /4 1/2 PÖNIs). Mit seinem neuesten Werk allerdings pustet Simon Verhoeven, Münchener des Jahrgangs 1972, eine ganze Menge müden Dampf durch die Szenerie, der einige Zeit braucht, um in einigermaßen Unterhaltungslaune zu geraten. Handelt von einem guten deutschen Familienbürger, Heinz Hellmich (JAN JOSEF LIEFERS), der sich gerade ziemlich „daneben“ im mittleren Management der Telekommunikationsfirma Fernfunk AG herumdrängt. Es mit einem korrupten Schleimer-Chef zu tun hat. Auf dass man, also wir, also die Zuseher, in Gedanken schon seine mögliche Kündigung auch für möglich halten. Zumal es Zuhause, mit Frau Carla-Gattin (NADJA UHL) plus zwei taffen Kindern, auch ganz (un-)schön verbal und finanziell plötzlich-auch, wackelt. Denn der eigentlich finanzstarke/sparstarke Hausmann-Heinz Hellmich stellt sich „allgemein“ alles andere als geschickt an. Redet (zu) viel Stuss.
Harmonie hört sich eigentlich listiger an. Sieht eigentlich pfiffiger aus. In einer überzeugenderen Charakterkomödie.
Die erste Filmstunde-hier kommt also nicht in die pointierten Unterhaltungspuschen. Das Personal setzt auf eher begrenzten Hauruck-Humor, während es innerhalb der beruflichen wie privaten „Späße“ ziemlich gebremst zugeht. Von wegen: diese plumpen, zahlreichen Missverständnissen mit diesen erheblichen peinlichen Gedanken. Und als dann auch noch ein „verunglückter“ Berlin-Trip vom politisch korrekten Herrn Helmich ansteht, der seine „verlorene“ Tochter schräg sucht, laufen die Einwände gegen diesen inhaltlich dümmlichen Ablauf Sturm. Doch mittenmal beginnen sich die Filmbilder zu wandeln. Sozusagen „nach Berlin“. Wenn Daddy Hellmich zwar Fußverletzt-humpelnd, aber geradeaus die heimische Idylle erreicht. Wo, am Tisch, die – auch politischen – Aussagen winken. Und nunmehr zündender wirken.
Doch „letztlich nimmt der Film viele der Privilegien, die seine Hauptfigur hat, schlicht zu selbstverständlich, um überhaupt auf die Idee zu kommen, sie satirisch aufs Korn zu nehmen“, beschreibt der „Film-Dienst“ das Dilemma dieser Produktion, die man insgesamt gerne – so gerne – besser aufgenommen hätte (= 2 1/2 PÖNIs).