PÖNIs: (4,5/5)
Motto: Ich sah / sehe SEHR GERNE Filme mit LEE MARVIN (19. Februar 1924 – 29. August 1987). Wie zum Beispiel: „Cat Ballou – Hängen sollst du in Wyoming“/1965; „Westwärts zieht der Wind“/1969; „Monte Walsh“/1970 oder „Gorky Park“/1983. UND, vor allem: „DER TOD EINES KILLERS“. Von 1964. Nach der Kurzgeschichte „The Killers“ von Ernest Hemingway, Ersterscheinung: 1927. (Die deutsche Übersetzung – von Annemarie Horschitz-Horst – erschien 1958). Die Dreharbeiten für die Erstverfilmung, deutscher Titel „RÄCHER DER UNTERWELT“, fanden von Ende April bis zum 28. Juni 1946 auf dem Gelände der Universal-Studios unter der Regie von ROBERT SIODMAK statt. In den Hauptrollen: BURT LANCASTER, AVA GARDNER sowie EDMOND O’BRIEN. Der US-Kinostart war am 30. August 1946, und der Film avancierte zum gigantischen Publikumserfolg. Erreichte vier „Oscar“-Nominierungen (s. Kino-KRITIK).
Die zweite Film-Adaption dieses Stoffes entstand 1964 unter der Regie des Produzenten DON SIEGEL (26.10.1912 – 20.4.1991), der sich später mit heißen Action-Stoffen wie „Dirty Harry“/1971; „Der große Coup“/1973 und „Die schwarze Windmühle“/1974 einen herausragenden Action-Filmnamen schuf. Zwei Typen. Sind im Auftrag unterwegs. Charlie Strom (LEE MARVIN) und Lee (CLU GULAGER). Ausstaffiert in Anzügen und mit Sonnenbrillen. Sie betreten das Gelände eines Blindenheims. Fragen nach, suchen: Johnny North. Einen Mechanik-Lehrer. Finden ihn. Erschießen ihn. Wundern sich hinterher, dass Johnny North (JOHN CASSAVETES) weder Anstalten machte zu fliehen, obwohl er wusste, was beabsichtigt war, noch sich wehrte. Nur so viel – hier geht es/ging es um viel Geld. Eine Million Dollar. Charlie und Lee machen sich auf die Suche. Stoßen auf einen Bekannten von Johnny, Earl Sylvester (CLAUDE AKINS), der ihnen erzählt, was wann wieso und weshalb-warum. Fortan kümmern sich die coolen Jäger um Sheila Farr (ANGIE DICKINSON). Die ein falsches Spiel spielt.
So sehr ich LEE MARVIN bewundere, so sehr mag ich RONALD REAGAN: NICHT. DER mimt hier, bei seinem letzten Leinwand-Auftritt, einen Widerling von Schurken. Ging danach „weiter“ in die Politik, wurde 1967 Gouverneur von Kalifornien, um dann in Richtung 40. US-Präsident (1981-1989) zu wandern. „Der Tod eines Killers“ ist ein starkes, fiebriges, hitziges Stück bestes B-Kino. Wirkt heute weiterhin als 93minütiger kühler, konzentrierter Hardcore-Klassik-Filmreißer (4 1/2 PÖNIs). P.S..: Der „Katholische film-dienst“ urteilte damals, am 26. August 1964, ablehnend: „Der zynische Pessimismus, den der Film verströmt, läßt es nicht als Lohn, sondern eher als Strafe erscheinen, in dieser Welt am Leben zu bleiben, wo Geldgier, Egoismus und Rache die einzigen Antriebe sind“. Ich sag’s ja – was für ein Meisterwerk!