3 ENGEL FÜR CHARLIE

PÖNIs: (0,5/5)

„3 ENGEL FÜR CHARLIE“ von Elizabeth Banks (B; Co-Produzentin + R; USA 2018; nach der gleichn. US-TV-Serie von Evan Spiliotopoulos und David Auburn; K: Bill Pope; M: Brian Tyler; 119 Minuten; deutscher Kino-Start: 02.01.2020); der Anfang: eine amerikanische Fernsehserie. Titel: „Charlie’s Angels“. Die wurde zwischen 1976 und 1981 in den USA ausgestrahlt, brachte es in fünf Staffeln auf insgesamt 115 Folgen. In den Hauptrollen: Kate Jackson; „Miss Dauerwelle“ FARRAH FAWCETT mit viel Fön-Charme und Jaclyn Smith. Die drei attraktiven Polizeiakademie-Absolventinnen, deren Aussehen in gewisser Weise stilbildend für Mode und Make-Up der späten 1970er Jahre war, waren als Privatdetektivinnen für die „Charles Townsend Agency“ in Los Angeles unterwegs. Ihren Boss „Charlie“, der sie „seine Engel“ nennt, sahen sie nie. Ihre Aufträge bekamen sie stets per Lautsprecher. Ab April 1979 wurden hierzulande Folgen im ZDF unter dem Titel „3 Engel für Charlie“ ausgestrahlt. Im Jahr 2000 kam der erste Kinospielfilm unter dem Titel „3 Engel für Charlie“ in unsere Kinos. Das „Popkino mit Girl-Power“ („Cinema“) wurde zum weltweiten Hit. In den Hauptparts: Cameron Diaz; Drew Barrymore; Lucy Liu. Dieses Trio war auch in der Fortführung von 2003 an der Kampf-Front: „3 Engel für Charlie – Volle Power“. Der Film floppte an den USA-Kinokassen (101 Millionen Dollar), wurde im Jahr darauf für 7 „Goldene Himbeeren“ nominiert und bekam zwei (in den Kategorien „Schlechteste Neuverfilmung oder Fortsetzung“ und „Schlechteste Nebendarstellerin“ für Demi Moore). Nun also die „3 Engels“-Spielfilm-Show Nummer drei. Die ebenfalls voll in die Hose geht. In den USA schlechte Kritik-Kommentare bekam und vom Massenpublikum weitgehend ignoriert wurde.

„3 Engel für Charlie“ 2020: Geschrieben, mit-produziert und inszeniert von der US-Schauspielerin ELIZABETH BANKS, die 2014 mit der Ulk-Posse „Mädelsabend – Nüchtern zu schüchtern!“ ziemlich deppert-angestrengt – Orginaltitel: „Walk of Shame“ – nächtens durch L.A. wankte (s. Kino-KRITIK). Und die hier als „ehemaliger Engel“ und jetzige Charlie-Assistentin mitwirkt. Die „Engel“ auf internationale Verbrecher-Bekämpfungs-Tour schickt. Darunter befinden sich auch deutsche Stationen wie Hamburg und Berlin. Aber: Von Anfang an ist der Schwung ‘raus. Waren einst Spiel, Spaß, schöne Läster-Sprüche angesagt, Motto: Bloß nicht ernst nehmen diesen hübschen Quatsch, verkommt hier der Plot zu einer viel zu ernsten wie auch ziemlich dümmlich konstruierten, altbackenen Krimi-Show mit zahlreichen städtischen Tourismus-Motiven, der Jux und Lust ausgetrieben wurden. Diese drei neuen Power-Mädels, gespielt von KRISTEN STEWART, NAOMI SCOTT und ELLA BALINSKA, sind als aufgemotzte Prügel-Dampfwalzen im Model-Look nur für einige lockere Sprüche gut und benehmen sich ansonsten nur wie marionettenhafte Undercover-Girls. Deren wütendes „Vergnügen“ es ist, unter lauter männlichen Dumpfbacken-Schurken aufzuräumen. Die auszuschalten. Die Kerle benehmen sich dabei wie 100%ige Arschlöcher. Bilden blöde, sich andauernd überschätzende, arrogante, sexistische 08/15-Witzfiguren-Schädlinge, die von den Mädels zünftig „zurecht-gestutzt“ werden. Müssen. Ideologische MeToo-Folgen: von etwa Teamwork zwischen den Geschlechtern: keine Spur(en). Mehr. Vorhanden. Was den Gesamtfilm-Charme in Richtung Voll-Doof ausarten lässt.

Diese neuen Kino-Engel sind = belanglos, dröge und entpuppen sich nur als lahme Behauptung. Quälend-LANGWEILIG, dieser trübe Pussy-Action-Schrott (= 1/2 PÖNI).

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