Zwei Welten Kritik

ZWEI WELTEN“ von Chris Menges (GB/Simbabwe 1988; 112 Minuten; Start D: 13.10.1988). Das ist der Film einer Familie, die im Südafrika des Jahres 1963 fast zerbricht. Der Vater musste fliehen, weil er gegen die Apartheid-Politik kämpfte. Die Mutter engagiert sich im verdeckten Widerstand, während die älteste Tochter die Folgen der “Arbeit“ und des Engagements ihrer Eltern Tag für Tag in der Schule und im Privatleben zu spüren bekommt und darüber hinaus unter der Einsamkeit und Verlorenheit Zuhause leidet.

“Zwei Welten“. Da ist die kindliche Welt der heranwachsenden, allein gelassenen Molly. Und da ist die Welt der Schnüffler und Überwacher, der Polizisten und Politiker, die Schwarz und Weiß wie “Hund und Katz“ sehen. “Zwei Welten“ wurde von Shawn Slovo geschrieben. Die Autorin erzählt die Geschichte ihrer Kindheit. Ihr und der Regiekunst des Debütanten Chris Nanges ist dabei der seltene Glücksfall eines Films gelungen, der Politik überzeugend zum Bestandteil einer privaten Geschichte werden lässt und gleichermaßen Kopf wie Bauch attackiert und berührt. Ein hervorragender Film (= 4 ½ PÖNIs).

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