Der Film ist ein komödiantisches ‘Leichtgewicht‘. Er spielt anno 1962, als beispielsweise die Sängerin “Little Eva“ ihren Hit “Locomotion“ sang. Und die USA mitten in der Kuba-Krise steckte. Da erbt eine Kleinfamilie, bestehend aus energischer Mutter, kauziger Tante und zwei zu aufgeweckten Kindern, ein Restaurant in der Provinz, Das erweist sich zunächst als Bruchbude, außerdem ist der unmittelbare Nachbar ein richtiges Ekel. Während Kay, die Mutter, anpackt und das Geschäft auf Vordermann bringt, gehen Tante und Enkel auf Tauchstation und richten einigen Schabernack an. Doch aus dem wird ein wahres Wunder. Weil wir uns in der Zeit von Angst und Frust befinden, reagieren kleine Leute bekanntlich sehr schnell und gerne auf vermeintliche Zeichen “von außen“ bzw. „von oben“. Und so wird aus einem Scherz für den üblen Nachbarn eine religiöse Tat, die plötzlich die Medien beschäftigt.
„ZEICHEN UND WUNDER“ von Christopher Monger (B+R; USA 1989; 94 Minuten; Start D: 14.06.1990). In dem geht es um das Amerika “von unten“, um die Geschichten, Tricks und Faxen von kleinen Leuten. Während überall drum herum von Krise und Angst die Rede ist, nutzen dies ein paar pfiffige Leutchen für ihre Zwecke aus. Ganz unbeabsichtigt, aber fröhlich.
“American Graffiti“ in der Neuauflage, mit Familien-Geschmack und einer wunderbaren SHIRLEY MACLAINE als kesse, schrullige Tanze Zena.
Neben ihr steht TERI GARR als gestresste Mama ihre Frau, während die Kinder Hillary Wolf und Colin Baumgartner prima aufmucken. “Zeichen und Wunder“ ist ein interessantes, unterhaltsames amerikanisches Gesellschaftsspiel und zugleich eine hübsche doppelbödige Komödie, Sozusagen: Eine schwarze Komödie der netten Art (= 3 PÖNIs).