WOLVERINE: WEG DES KRIEGERS

PÖNIs: (2/5)

„WOLVERINE: WEG DES KRIEGERS“ von James Mangold (USA 2011/2012; B: Mark Bomback, Scott Frank; basierend auf der vierteiligen Comic-Serie von Chris Claremont + Frank Miller aus dem Jahr 1982; K: Ross Emery; M: Marco Beltrami; 136 Minuten; deutscher Kino-Start: 25.07.2013); „Wolverine“, also „Vielfraß“, stammt aus dem US-Comic-Verlag „Marvel“. Dabei handelt es sich um einen US-Supermann, der erstmals im Oktober 1974 auftauchte (geschaffen von: Len Wein, Roy Thomas und Zeichner John Romita Senior sowie mit künstlerischer Hilfe des „Hulk“-Illustratoren Herb Trimpe) und dessen Markenzeichen seine Knochenklingen an beiden Händen sind: Auf jedem Handrücken kann, der mit Selbstheilungskräften und Alterungslangsamkeit ausgestattete Typ, drei 30 Zentimeter lange messerscharfe Klingen aus einer unzerstörbaren Legierung, genannt Adamantium, ausfahren. Und „anwenden“. Wolverine ist Mitglied der Gruppe X-Men, tritt aber auch solo auf. Im Kino in Gestalt des australischen Heros HUGH JACKMAN, 44 („Australia“). So bereits im Ablegerfilm „X-Men Origins: Wolverine“ von 2009 (s. Kino-KRITIK). Nun ist Mutant Wolverine, der sich LOGAN nennt, wieder „on tour“. Dabei könnte er auch Parker, Minion (= Scherz, ha-ha), Clark, Ranger, Kirk, John oder Robot heißen. Oder Fucking-Edward. DIE kämpften alle mindestens genauso überschaubar in den letzten Kino-Monaten wie unser Zwölftage-Bartträger. Logan. Der lange Zeit voll und ständig staunt und deshalb bis kurz vor Schluss oft und viel auf die Fresse kriegt, bevor er dann mit einigen weiblichen Getreuen doch noch… Na ja, Sie wissen schon. So was geht allerletztlich immer gut aus. Muss ja auch, schon aus Kostengründen: Fortsetzung folgt. Bestimmt. Auch wieder in völlig unnötigem, lächerlichen 3D-Brillenformat???

Übrigens – wird diesmal in Japan gejagt. Geprügelt. Geschossen. Schwert gekämpft. Auf Martial Arts und Weise. Ein sterbender Yakuza-Boss, dem der Held einst beim Atombombenabwurf auf Nagasaki das Leben rettete, hat intriganten familiären Stress. Sowie eine schmucke Enkelin. Mariko. DIE soll Logan vor den Nachstellungen gemeiner Familienmitglieder schützen. Und weil er sich in die Model-Süße (Debüt von TAO OKAMOTO, 26; die schon seit ihrem 14. Lebensjahr modelt) verguckt hat, obwohl er in seinen Träumen auch immer wieder mal mit seiner toten großen Liebe Jean Grey (FAMKE JANSSEN) telekinetisch „hantiert“, macht er mit. Wird schon mal angeschossen, aber das ist ja bei ihm ziemlich wurscht. Ab sofort jedenfalls gibt es reichlich Schurken, die das unfreiwillige Team Logan–Mariko jagen. Töten wollen. Mit darunter befindet sich auch eine eiskalte Russen-Blonde (lächerlich: SVETLANA KHODCHENKOVA). Das isses. Die großen Action-Szenen – zum Beispiel in einem buddhistischen Tempel oder auf dem Dach eines schnell fahrenden Zuges – sind ganz okay; und am Ende trifft man sich „bondig“ zum vorhersehbaren Finale in einem „kauzigen“ Turm, wo dann Logan gegen eine überdimensionale Robotermaschine antreten muss. Aber da sind ja noch seine Mädels, darunter auch ein rothaariges Manga-Punk-Girl Yukio. Das ihn einst gen Tokio lockte und nun auch kräftig auszuteilen versteht.

„Wolverine: Weg des Kriegers“ könnte gut und gern auch als Jason Statham-Prügelshow durchgehen. Bis auf diese „Stahlfinger“, Jason kloppt immer noch mit seinen Händen alle putt. Und weg. Aber ansonsten – ein biederes Spektakel. Ganz okay wie auch ziemlich egal. Als wiedergekautes Aktions-Augenbrot mäßig schmackhaft unterhaltend (= 2 PÖNIs).

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