DAS WUNDER DER NATUR

Unter den besten der besten Naturfilme aller Zeiten zählt ER mit Sicherheit zu den ersten 3 Highlights: „MIKROKOSMOS – DAS VOLK DER GRÄSER“ von CLAUDE NURISDANY und MARIE PÉRENNOU, eine französische Produktion aus dem Jahr 1996 (s. KINO-KRITIK). Der Film gewann fünf „Césars“, die französischen „Oscars“, während bei den Filmfestspielen in Cannes die beiden Filmemacher damals – außer Konkurrenz – den „Großen Technikpreis“ zugesprochen bekamen. Jetzt ist ein weiteres wunderbares Natur-Werk dieser beiden studierten Pariser Biologen, die seit über 35 Jahren ihre Leidenschaft für die Erforschung lebender Phänomene teilen, hierzulande gleich auf DVD herausgekommen (in Frankreich hatte es am 21.12.2011 Kino-Start): „La Clé des champs“:

DAS WUNDER DER NATUR“ (Fr 2008-2010; M: Bruno Coulais; erzählt von Timothy Peach; 82 Minuten; DVD-Veröffentlichung: 24.8.2012).

In dieser mit 6 Millionen EURO budgetierten Spielfilm-Doku wird der „richtige“ Sommer lebendig. In der französischen Provinz. Wohin es einen kleinen Jungen verschlagen hat. Stichwort: Ferien bei Verwandten. Doch der kleine verträumte Knabe (SIMON DELAGNES) langweilt sich. Niemand kümmert sich um ihn. Spielkameraden existieren hier nicht. Also macht er sich täglich auf den Weg. In die Natur. Zu schauen, was hier – eventuell – „so los ist“. Entdeckt einen versteckten Teich. Wo unglaublich viel „los“ ist, blickt man nur genauer hin. Was der Kleine auch macht. Überrascht. Mit zunehmendem Vergnügen. Wenn sich etwa Mücken und Käfer „eigenartig“ bewegen. Wenn Hühner-Federn sich im Sonnelicht zu drehen beginnen. Wenn Libellen wie Hubschrauber über das Wasser jagen. Und ein Wassertropfen „zu leben“ beginnt. Wenn Kaulquappen sich „zu orientieren“ bemühen. Und Schmetterlinge farbenprächtig verzaubern. Der Teich und seine Umgebung entwickelt sich für den Jungen zu einem Ort, der ihn mehr und mehr magisch anzieht. Berührt. In seinen Bann zieht. Wenn der Teich plötzlich „eine Haut“ besitzt. Und Schnecken ein „Rennen“ veranstalten. Oder Spinnenfäden tänzelnd herum“düsen“. Eine phantastische, ganz ungewohnte, abenteuerreiche Lebenswelt zeigt/offenbart sich dem neugierigen Jungen. Auch schon mal in der Nacht. Aber dann nicht nur für ihn. Offenbar hat noch jemand diese herrliche vergessene Sommeridylle entdeckt: Das unbekannte kleine Urlauber-Mädchen aus der Nachbarschaft. Beide fangen an, still, aber nunmehr gemeinsam, ihr feines, menschenleeres Paradies aufzunehmen. Für sich zu erleben. Mit ihren Kinder-Augen wahrzunehmen. Tief einzuatmen. Für immer. Als eine unvergessene Erfahrung. Mit dem Leben und über das Leben in der Natur.
Während WIR fasziniert zuschauen. Dürfen.

Denn auch „DAS WUNDER DER NATUR“ verbindet einzigartige, prachtvolle „intime“ Naturaufnahmen mit fiktiven, phantasiereichen Erzählelementen. Die sich zu einer betörenden Geschichte über die Macht der Vorstellungskraft entwickelt. Am Beispiel von vorhandenem, „aktivem“, einzigartigem und SO noch nie betrachtetem, optisch grandios eingefangenem Natur-Leben. Und: Dieser erneut erstaunliche monumental-sensible französische Draußen-Bilderschmaus bekommt mit, findet in der stimmungsweisen Musik von BRUNO COULAIS („Die Kinder des Monsieur Mathieu“) eine patente klangvolle Begleitung und Unterstützung. Quasi Kommentierung. So dass die Fantasie der Zuschauer-Jahrgänge lächelnd beflügelt wird. Indem diese Wahrnehmung eine andere – und dabei ungemein schöne wie spannende – Perspektive auf sonst so vermeintlich banale Dinge in der Natur öffnet bzw. eröffnet. Als sinnvoller Augen- und Werteschmaus.

„DAS WUNDER DER NATUR“ – ein DVD-Film zum guten Durchatmen. Als herrliches Erlebnis- & Fühl-Kino. Für ALLE Heimkino-Generationen (FSK-Freigabe ab O Jahre).

Anbieter: „Universum Film“

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