WILLKOMMEN IM WUNDER PARK

„WILLKOMMEN IM WUNDER PARK“ von Dylan Brown (USA/Spanien 2014-2018; B: Josh Appelbaum, André Nemec; K: Juan García Gonzalez; M: Steven Price; 85 Minuten; 3D; deutscher Kino-Start: 11.04.2019); ein Animationsfilm im 3D-Format. Als Co-Produktion von Paramount Animation und Nickelodeon Movies aus den USA sowie den spanischen Ilion Animation Studios. Also aus dem filmischen Mittelstand der Trick-Kunst.

Sie heißt June. Ist ein niedlicher rotbrauner Wuschelkopf, hat bezaubernde hellgrüne Augen und besitzt viel Phantasie. Vor allem auf ihre Mutter konzentriert sich die Kleine. Und „berichtet“ ihr gerne vor dem Schlafen-Gehen von ihrem sich ausgedachten Fantasy-Park, wo sich nicht nur viele Fahrzeug-Attraktionen befinden, sondern auch taffe Tiere wie Bären, Biber, Stachelschweine, Affen und fliegende Fische. Doch irgendwann stellt sich heraus, dass diese Bunt-Stätte tatsächlich existiert. Wo sprechende Stofftiere täglich die Besucher vergnüglich anmachen und ihnen den vollen Tages-Spaß garantieren. Aber wie hängt das alles zusammen, hier die kleine Erfinderin, dort die reale „Wonder Park“-Welt? Wo der blaue Bär Boomer, zwei übermütige Biber-Brüder, ein Schussel von Stachelschwein, die kesse Wildsau Greta sowie der charismatische Affe Peanut das Sagen haben? DER genau DAS aufsagt und ausführt, was eine geheimnisvolle Stimme ihm von der Ferne ins Ohr flüstert. Was natürlich – unbeabsichtigt – von June kommt. Wenn sie mit ihrer Mutter über ihren „Wunder Park“ spricht. Und natürlich kommt es wie es kommen muss: eines waldigen Tages kriegt June die Kurve hin in den ominösen „Wonder Park“ (Originaltitel). Und muss dort kräftig mit-anpacken, damit dieser Spielplatz auch erhalten bleibt. Denn außer Kontrolle geratene, aggressive Äffchenpuppen sorgen in Massen für äußerst unangenehme Turbulenzen.

„Willkommen im Wunder Park“ bietet eine – mitunter ziemlich hysterische – Spiel-Spaß-Show, bei der es im Mittelteil ziemlich nebenschienig hakt, wenn es um den zeitweisen Verlust der Mutter, die erkrankt ist, ebenso geht wie um die plötzliche „Angst“ des Kindes, dass ihr Vater alleine Zuhause ohne sie gar nicht mehr klarkommt. Weil sie doch meint, über alles und jeden die Kontrolle haben zu müssen. Und damit alles erst in einen etwas umständlichen, dann mehr und mehr aber doch flüssigen Erzähl-Gang setzt. Mit viel Bunte-Bühne-Rasanz und -Charme.

Wie votet man so etwas: mittel-schön (= 3 PÖNIs).

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