„WHAT A MAN“ von und mit Matthias Schweighöfer (Co-B, HD+R; D/USA 2010; 94 Minuten; Start D: 25.08.2011); dieser dilettantische, saudoofe deutsche Komödienversuch von „Resturlaub“ liegt noch im Magen, da nähert sich bereits die nächste behämmerte Offensive. In diesem Genre, aus unseren Breitengraden. Mit hiesigem Förder-(steuerzahler-)Geld sowie amerikanischer Mit-Kohle. Der am 11. März 1981 in Anklam, heute Kreisstadt des Landkreises Ostvorpommern in Mecklenburg-Vorpommern, geborene Matthias – aus dessen Nachname man nur „höf“ wegzunehmen braucht, um auf seine künstlerischen Spiel(leiter-)-Spuren zu kommen – hat ja schon einiges hinter sich. Als Schauspieler mit dem ewigen Baby-Face. Auf der Leinwand. Gab den Rainer Langhans in dem Uschi-Obermaier-Biopic „Das wilde Leben“ (2007); war der Moritz-Kumpel von Til Schweiger in „Keinohrhasen“ + „Zweiohrküken“; düste als Manfred von Richthofen in „Der Rote Baron“ lächerlich durch die Kriegslüfte (2008); fuhr als „Zoni“ Tom in „Friendship!“ kurz nach Maueröffnung durch die USA; mimte den Christl alias Jesus Christus in „3faltig“ (20110). Bestand die darstellerische Charakter-Härteprobe in dem beeindruckenden TV-Movie „Mein Leben – Marcel Reich-Ranicki“ von Dror Zahavik (2009).
Hier nun spinnt er dumm und dümmer vor sich hin. Spielt das völlig verklemmte, 30jährige Grundschullehrer-Jüngelchen Alex. Der hängt immer noch an seiner Ex, dem blonden Luder Carolin (MAVIE HÖRBIGER). Pech nur, dass die ständig mit dem über ihm wohnenden Body-Nachbar Jens (THOMAS KRETSCHMANN) bumst. Und ihn noch aus der gemeinsamen Wohnung mobbt. Also flieht er zur „guten Freundin“ Nele (SIBEL KEKILLI). Die ist nicht blond, sondern dunkelhaarig und richtig nett. Mag „ihren Alex“. Was DER aber natürlich nicht bemerkt. Weil er doch immer noch der Carolin nachtrauert. Also will ihn Möchtegern-Macho-Kumpel „Okke“ (ELYAS M´BAREK) wieder zu zünftigem wie neuem Beziehungstaumel verhelfen. Als Produkt: „Stier-Mann“ („…´ne Kuh hat Pause, wenn Stiere reden“). Was sich dann aber weder komisch noch pointiert entwickelt, sondern nur platt und peinlich. Sowie voll hysterisch ausartet. Auch der Versuch, mittels eines (kostspieligen) Selbsthilfetrips im Wald mit schlichtem Männer-Coach (MILAN PESCHEL) wieder in emotionale „Kerle-Spuren“ zu gelangen, trieft vor Doof-pur. Und banaler Trostlosigkeit. Natürlich findet das Alex, nach weiterem unsinnigem Slapstick-Krampf, schließlich doch zu sich. Mit natürlich, wer hätte das vermutet, mit „der Richtigen“.
Ein Backe-Backe-Kuchen-Filmchen. Auf unterer Til Schweiger-Plattform. Als dessen Grässlich-Kopie. Ich will Spaß, ich will Spaß, hieß mal ein Schlagerchen der „Neuen Deutschen Welle“. Von Annodunnemal. Matthias Schweighöfer probiert es auch. Mit vorgestrigem Opa-Kintopp. Als bekloppter Clowndolli-Trottel. Himmelschreiend simpel. Völlig unlustig. Mit dussligem Klamotten-Gehabe. Und fadem Getue. Witzlos. Armselig. Schrecklich. Deutsche Film-Lustichkeit kennt offenbar keine Scham-Grenzen (= 1 PÖNI, für einen versteckten Gag).