WAS PASSIERT, WENN’S PASSIERT IST

WAS PASSIERT, WENN’S PASSIERT IST“ von Kirk Jones (USA 2011; 110 Minuten; Start D: 16.08.2012); seit dem Erscheinen im Jahr 1984 gilt das Buch „What to Expect When You’re Expecting“ von Heidi Murkoff in den USA als die maßgebliche Bibel für werdende Eltern. Das lange Zeit auf der Bestsellerliste der „New York Times“ verzeichnete Buch (deutscher Titel: „Schwangerschaft und Geburt“) wurde von „US Today“ in die Liste der einflussreichsten Bücher der letzten 25 Jahre aufgenommen und ist inzwischen das erste Buch einer Serie, von der weltweit rd. 35 Millionen Exemplare verkauft wurden. „Was passiert, wenn’s passiert ist“ wurde von dem Buch „angeregt“, heißt es im Presseheft.

Sein Debütfilm ist „ewig“. Bleibt im lächelnden Gedächtnis. KIRK JONES, geboren am 30.November 1963 im englischen Bristol, schuf 1998 als Drehbuch-Autor und Regisseur den köstlichen britisch-irischen Schwank „Lang lebe Ned Devine!“ – mit einem geringen Budget als Spielfilm-Erstling. Der ironische Jux um einen mächtigen Lotto-Gewinn in einer kleinen irischen Gemeinde avancierte weltweit zum Außenseiter-Hit. (Und avancierte damals auch – im Vergleich zum wenigen Produktionsgeld – zum zweitprofitabelsten Jahreskinofilm). Danach schuf Kirk Jones das britische Fantasy-Epos „Eine zauberhafte Nanny“ (2005/mit Emma Thompson) und in Hollywood „Everybody’s Fine“ (2009/mit Robert De Niro). Jetzt also sein „Mädels-Movie“. Thema: Baby-Alarm! Fünf Paare erwarten ersten Nachwuchs, und all die netten wie unschönen (koddrigen) Begleiterscheinungen, Hormonwallungen und Zickereien der hübschen namhaften Ladies werden showmäßig aufgelistet. Mit mehr oder weniger komödiantischem Dampf abgearbeitet. Wen haben wir an vorderster Bauch-Front: Die quirlige TV-Fitness-Expertin Jules (CAMERON DIAZ), die Stillbuch-Autorin Wendy (ELIZABETH BANKS), die Imbissverkäuferin Rosie (ANNA KENDRICK), die selbstbewusste Blondine Skyler (BROOKLYN DECKER), die sich hier den Papa vom Ehemann der Ratgeber-Autorin Wendy geschnappt hat (als schnulliger Alpha-Protz: DENNIS QUAID) und „locker“ Zwillinge erwartet, sowie Baby-Fotografin Holly JENNIFER LOPEZ), die keine Kinder kriegen kann und demzufolge in Afrika nach einem Adoptivkind sucht. Und in Äthiopien „fündig“ wird.

Man quatscht, stöhnt, lästert, schnattert, muss sich mit Flatulenz, Erbrechen und unkontrolliertem Harndrang befassen, während die Kerle (darunter auch Chris Rock, Ben Falcone + eben Dennis Quaid als Lächel-Franz bzw. Ramsey) ihre kleinen verbalen Ironie-Giftpfeile absetzen. Und Blondie Skyler ihren „Wurf“ nach einem leichten Niesen schnell bekommt, während die anderen Blut und Wasser schwitzen dürfen. Ein bisschen nicht komisch ist es schon und stößt säuerlich auf, wenn ausgerechnet die einzige Fehlgeburt bei dem Paar passiert, das nicht gebunden ist, sondern die Folgen von einem One-Night-Stand im Vollrausch erlebt. Überhaupt – irgendwie nö. Nicht mein Film-Ding. Habe mich gelangweilt. Bin aber auch nicht die angepeilte Zuseherinnen-Zielgruppe (= 2 PÖNIs).

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