„WAS MÄNNER WOLLEN“ von Adam Shankman (USA 2018; B: Tina Gordon, Alex Gregory, Peter Huyck; K: Jim Denault; M: Brian Tyler; 117 Minuten; deutscher Kino-Start: 14.03.2019); wir kennen die Geschichte – nur umgekehrt: 2001 war Mel Gibson der Chauvinist, der „zufällig“ die Gelegenheit bekommt, die Gedanken von Frauen „zu hören“. Besonders DIE von Helen Hunt. Und in „Was Frauen wollten“ entsprechend reagierte. Der Film von Nancy Meyers war damals einer der erfolgreichsten Kino-Jahresfilme überhaupt und hatte hierzulande rund 4,6 Millionen Kinobesucher.
Die Afroamerikanerin Ali Davis (TARAJI P. HENSON) ist eine erfolgreiche Sport-Agentin. Ihr alleinerziehender Vater Skip (RICHARD ROUNDTREE, der frühere „Shaft“) hat sie zu einem taffen, selbstbewussten und sehr fleißigen Mädel erzogen. Dem allerdings in der Berufswelt der gebührende Respekt und die verdiente Anerkennung verweigert wird. Aber dann kriegt auch sie ihre „Gibson-Macke“, kann – nach einem Kopfstoß auf einer Junggesellen-Abschiedsparty (mit einem aufblasbaren Riesenpenis) – plötzlich die Gedanken von Männern vernehmen. Ist erst verblüfft, dann „interessiert“. Schließlich will sie einen begehrten NBA-Kunden für die Agentur gewinnen. Was nur über seinen durchgeknallten Vater geht. Also startet sie ihr Ding.
Allerdings eher dürftig. Als Kaffee-Variante. Denn Kaffee ist es einmal, was ein richtiger Kerl begehrt. Neben Pokern. Und Sex. Den bitte aber nicht so hart. Und so weiter und so doof. Indem man sich lau am umgekehrten Originalstoff orientiert und einige blässliche Witze dazu murkst. Etwa, wenn sich Mann zu Testzwecken Frauenstrumpfhosen anzieht. Ist das wenig ulkig. Die umgekehrte Masche bei dieser Gestern-Idee ist nur deshalb halbwegs zu ertragen, weil sich TARAJI P. HENSON, – 2009 Nebenrollen-„Oscar“-nominiert für ihren Part in „Der seltsame Fall des Benjamin Button“ und neulich in „Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“ aktiv – mit viel Lust und Energie in ihren Part schmeißt und für eine manchmal doch reizvolle, unterhaltsame Bindung zum Zuschauer sorgt.
Aber der Gesamtgeschmack bleibt. „Was Männer wollen“ bedeutet – weder richtig Fisch noch delikates Fleisch (= 2 PÖNIs).