WARTEN AUF DAS GLÜCK aka HEREMAKONO – REISE INS GLÜCK

WARTEN AUF DAS GLÜCK“ von Abderrahmane Sissako (B+R; Mauretanien/Fr 2002; 90 Minuten; Start D: 05.08.2004); ist der völlige cineastische und so wunderbar alternative Kino-Gegensatz.

In einem kleinen Ort an der mauretanischen Küste, in Nuadibu, strandet ein 17jähriger. Er ist auf dem (Abschieds-)Weg nach Europa und besucht seine Mutter. Bleibt aber eine Weile hier und lernt Einheimische kennen. Und schätzen.

Das „afrikanische Thema“, aber ohne Mitleidsgetue und Anklagebotschaft. Eher wie ein Poem: Vom Fortgehen oder Hierbleiben. In der Zwischenstation. Der 43jährige Filmemacher schildert in seinem zweiten Spielfilm das Leben in dieser Kleinstadt; zeigt die Menschen; behandelt sie mit ihren Wünschen, Träumen, Hoffnungen, mit ihrer Identität, mit Sympathie, Respekt, Würde. Zeigt sie mit subtilem (Überlebens-)Humor. Eine Seelen- Zustands-Beschreibung, der Konflikt zwischen Tradition und Moderne. Kein Armutsbericht, sondern ein wunderbar fotografierter „Rhythmus-Film“. Über Raum, Zeit, das Licht, die Farben. In Afrika.

Eine schöner Arthouse-Entdeckung (= 4 PÖNIs).

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