VIER WÄNDE FÜR ZWEI

PÖNIs: (3,5/5)

„VIER WÄNDE FÜR ZWEI“ von Bernabé Rico (Co-B + R; Spanien 2019; Co-B: Juan Carlos Rubio, basierend auf dessen Theaterstück „100 m 2“; K: Rita Noriega; M: Julio Awad; 94 Minuten; deutscher Kino-Start: 7.7.2022);

INVENTAR LEBT. „Das ist leider lustig!“ Titel = „VIER WÄNDE FÜR ZWEI“ von Bernabé Rico (Co-B + R; Spanien 2019; Co-B: Juan Carlos Rubio, basierend auf dessen Theaterstück „100 m 2“; K: Rita Noriega; M: Julio Awad; 94 Minuten; deutscher Kino-Start: 7.7.2022). Sevilla. Es ist Vorweihnachtszeit. Als sich „zufällig“ zwei Frauen begegnen, die unterschiedlicher nicht sein können. Die 75jährige Lola (KITI MÁNVER) besitzt eine komfortable Wohnung, die ein linkischer Immobilienmakler Oscar (Running Gag: CARLOS ARECES) gerade „günstig“ an die 39jährige Sara (JUANA ACOSTA) vermittelt hat. Weil Lola Geld braucht. Der „günstige“ Haken: Sara darf die 100 Quadratmeter-Wohnung übernehmen, also erst dort einziehen, wenn die derzeitige Eigentümerin verstorben ist. Sara trifft sich mit Lola, die sich als wortgewandte, kettenrauchende und freigeistige Überlebende eines dreifachen Bypasses präsentiert. Eine Naturgewalt, deren Lebensfreude und Pointen („Alt werden ist Scheiße“) mit Saras eher konservativer Einstellung kollidiert. Die in ihrem Chef-Job bei einem Versicherungsunternehmen allerdings sehr knochig-erfolgreich ist. Als Sara mitbekommt, dass ihr Gatte sie betrügt, sucht sie Trost und Rat bei Lola, der vor langer Zeit ähnliches widerfuhr. Nach und nach schließen die beiden Frauen einen Pakt. Der mit Zuneigung, Gefühlen und, vor allem, viel Humor geprägt ist. Von wegen: Rest-Jung-Sein bedeutet „praktisch“, also stets von oben-herab, aufzutreten; Alt-Sein-Müssen und es bleibt dabei: Schnoddrig-kontern, zudem = Konservativ-Sein weiterhin schrecklich finden. Was bedeutet: Es lebe die zwischenmenschliche Melancholie; quatscht Euch komisch zusammen, passt Euch nicht an, vermeidet unangenehme Einsamkeit. Seid angemessen unanständig. Na gut (= 3 1/2 PÖNIs).

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