PÖNIs: (2,5/5)
Der heute 50-jährige amerikanische Regisseur Brian De Palma mag Alfred Hitchcock-Filme und das Action-Kino. Seine Karriere umfasst Erfolge wie “Phantom im Paradies“, “Schwarzer Engel“, “Carrie“, “Dressed To Kill“ oder “The Untouchables – Die Unbestechlichen“ (s. Kino-KRITIK). 1989 wagte sich De Palma an ein Thema, das wir schon kennen. Das der Münchner Michael Verhoeven in seinem Schnellschuss “O.K.“ 1970 behandelte: Verbrechen während eines Krieges.
„DIE VERDAMMTEN DES KRIEGES“ von Brian De Palma (USA 1989; B: David Rabe; K: Stephen H. Burum; M: Ennio Morricone; 113 Minuten; deutscher Kino-Start: 08.03.1990); der in Vietnam innerhalb einer amerikanischen Soldatengruppe spielt.
Motto dieser Gemeinschaft: Es ist Krieg, es ist alles erlaubt. Also wird bei einem Dschungel-Trip eine Vietnamesin verschleppt und als Beutezug vergewaltigt und getötet. Niemanden hätte das gestört oder interessiert, wenn nicht einer aus der Gruppe Stunk gemacht und sich dagegen aufgelehnt hätte.
“Die Verdammten des Krieges“ basiert auf einem authentischen Ereignis, das erstmals im Oktober 1969 in einer New Yorker-Zeitung erwähnt wurde. Der Film ist zwiespältig. Fünf Böse, ein Guter. D e r sperrt sich immer wieder gegen den Wahn und die Aggression in seiner Umgebung, muss aber viel zurück- und einstecken. Das wird lang und breit, in allen Klischee-Tönen und sehr aufwendig vorgeführt. Die andere Filmseite aber ist interessanter. Da gibt es eben nicht mehr die heldenhaften amerikanischen Soldaten, sondern bösartige, gemeine Psychopathen in Uniform. Bei dieser Interpretation schaudert es einen, erzielt das Werk filmische Alptraum Wirkung.
MICHAEL J. FOX und SEAN PENN sind die Hauptdarsteller und Gegenspieler in einem Zwitterfilm: “Die Verdammten des Krieges“ von Brian De Palma (= 2 ½ PÖNIs).