VERBRECHEN UND ANDERE KLEINIGKEITEN

PÖNIs: (4/5)

Ein neuer Film eines intellektuellen und amerikanischen Spötters. Dem geht es in seinem 19. Film:

„VERBRECHEN UND ANDERE KLEINIGKEITEN“ von und mit Woody Allen (B + R; USA 1989; K: Sven Nykvist; M: u.a. Johann Sebastian Bach, Irving Berlin, Cole Porter, Franz Schubert; 104 Minuten; deutscher Kino-Start: 01.03.1990) um zwei Themen: Moral und Kummer.

Ausgangspunkt ist einmal mehr New York und seine Manhattan-Kulisse. Ein berühmter, geschätzter Modearzt will seine neurotische Geliebte loswerden, um keine Scherereien zu bekommen. Ein kleiner, engagierter Dokumentarfilmer wuselt krampfig herum, um seine Arbeit und seine Gefühle auf Erfolgskurs zu bringen. MARTIN LANDAU und Woody Allen brillieren in diesen Rollen. Beide Geschichten laufen durch verwandtschaftliche Nähe ineinander über und philosophieren schwarzhumorig, wie es heute nicht nur um die amerikanischen Dinge des Lebens bestellt ist. Wo ein Menschenleben gar nichts mehr bedeutet, wo die Gier alles bestimmt, wo die großen Gedanken und Gefühle kleiner Leute im hektischen, kommerziellen Trubel der Zeit einfach untergehen.

“Verbrechen und andere Kleinigkeiten“ ist eine süffisante, ironische, nachdenklich stimmende Zeitgeist-Komödie (= 4 PÖNIs).

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