TWILIGHT – BIS(S) ZUM MORGENGRAUEN

PÖNIs: (3/5)

„TWILIGHT – BIS(S) ZUM MORGENGRAUEN“ von Catherine Hardwicke (USA 2008; B: Melissa Rosenberg; nach dem gleich. Roman von Stephenie Meyer/2005; K: Elliot Davis; M: Carter Burwell; 122 Minuten; deutscher Kino-Start: 15.01.2009).

Joanne K. Rowling („Harry Potter“) und Cornelia Funke („Tintenherz“) sind bekannte Autorinnen von populärer, erfolgreicher Jugend-Literatur. Jetzt ist auch STEPHENIE MEYER dazu zu zählen. Mit ihrer 4-bändigen, 2005 begonnenen „Bella und Edward“-Saga um die Liebe zwischen einem jungen Mädchen und einem Vampir hat die amerikanische Schriftstellerin weltweit bereits über 17 Millionen Exemplare (in 20 Sprachen) verkauft. Die jetzt auch bei uns anlaufende Kino-Adaption des 1. Bandes, Originaltitel: „Twilight“, setzte sich am Startwochenende in den USA (mit insgesamt 70,6 Mio. Dollar Einnahmen) an die Spitze der filmischen Hitliste. (Inzwischen sind die USA-Einnahmen auf über 150 Mio. Dollar und die weltweiten Einnahmen auf über 280 Mio. Dollar angestiegen.)

Es ist ein Junge-Mädchen-Film: Isabella „Bella“ Swan verlässt ihre Mutter und ihren Stiefvater in Phoenix/Arizona, um künftig bei ihrem Vater zu leben, in der Kleinstadt Forks im Staate Washington. Dort trifft sie, in der Schule, auf Edward, den Adoptivsohn des örtlichen Arztes, Dr. Cullen. Zusammen mit seinen Geschwistern bildet Edward eine Außenseitergruppe, die sich von den Anderen fernhält. Natürlich kommt es wie es kommen muss: Bella verliebt sich „unsterblich“ in den scheuen Schönen mit dem bleichen Äußeren. Der sich als VAMPIR „herausstellt“. Allerdings ein eher „vegetarischer Vertreter“, denn sein Blutdurst wird nicht an Menschen, sondern „nur“ an Tieren gestillt. Romeo und Julia in einer „Sonderausgabe“. Natürlich müssen dann auch schon mal „richtige“ Vampire auftauchen, die Bella bedrohen, doch im Blick- und Mittelpunkt steht fortan die „süße“ Romanze zwischen dem hautkalten Edward und der netten Bella. Die sich nie RICHTIG berühren dürfen, denn er möchte sie nicht auch noch zum Vampir beißen. Obwohl sie dazu bereit wäre. Doch Edward erweist sich mehr als edler Ritter denn als lüsterner Draufgänger. Mit aristokratisch anmutenden Manieren und weißen Hemden. Der seine Beißmuskel jederzeit unter Kontrolle hat.

Dauerhafte Enthaltsamkeit also ist und bleibt angesagt. Die Unschuld zu bewahren, dies kommt derzeit in den USA gut an. Wo traditionelle Fundamentalisten und religiöse Eiferer gerne „Gesellschaftstöne dieser Art“ verbreiten. KRISTEN STEWART ist als ebenso anmutiges wie renitentes Reh die sympathische Identifikationsfigur für die Girlies, während ROBERT PATTINSON – mit seinen schillernden Kontaktlinsen – (als Cedric Diggory in „Harry Potter“ hingemeuchelt) in den USA inzwischen auch als „James Dean der Untoten“ klassifiziert wird. Wie sagt man: ein typischer Zielgruppenfilm. Mit freundlichem Schwärmerei-Faktor. Wer will da stören… (= 3 PÖNIs).

Teilen mit: