„TRANSFORMERS 3“ von Michael Bay (USA 2010/2011; 155 Minuten; Start D: 30.06.2011); und ALLE machen sie wieder mit: Das markige Militär, das einmal mehr „so“ auf patriotisch (ein-)gestimmten (dringend benötigten) Nachwuchs hofft und gerne für technische wie soldatische Produktionsmithilfe sorgte; die liebe (japanische) Spielzeugindustrie, die auf lukrative Fortsetzungsgeschäfte setzt und natürlich – Hollywood. Das Gebrüll ist immens: Wir lassen es krachen, ihr gebt uns dafür Euer Money. Und das alles, damit sich zwei Roboter-Rassen auf der – amerikanischen – Erde austoben und DIE dabei gleich plattmachen dürfen. Nachdem die ersten beiden Teile weltweit Millionen und Millionen Dollar Gewinn machten, geht der Bummbumm-Dauerkrach um Autos, die sich im Handumdrehen in riesige Blech-Monster verwandeln können, weiter. Handlung: Immer hau drauf. Mit allem, was de hast. Feste, fester und vor allem ständig grölend, brüllend, markig.
Erst wird irgendwas nervös gequatscht, dann werden donnernde Kommandos lauthals vorgetragen, dann blinken irgendwelche Knöpfe, Signale, Maschinen. Waffen. Andauernd laufen die Menschen wirr, aufgeregt, angespannt herum. Machen auf wütende, nervöse, gequälte, überraschte, tapfere, entsetzte Gesichter. HÄH??? Permanent wird gestaunt, gegrübelt, herumgewuselt, mit oder ohne schwere Ausrüstung. Permanent ist man in Bewegung, begleitet von wummernden Musik-Klängen. Währenddessen lassen die bösen und guten Maschinen in feinstem Englisch ihre Ansinnen ertönen. Eben alle und alles puttmachen oder eben wie rette ich doch noch diesen bedrohten US-Kosmos. Oh je, oh je. Und natürlich völlig humorlos.
Und weil man ja auch irgendwie mit „menschlichem Identifikationsmaterial“ hantieren muss, ist der ewig nervende Schnellsprecher und Jung-Dummbazi aus den ersten beiden Teilen auch wieder mit von der behämmerten Party: SHIA LaBEOUF (25) als Sam Witwicky, der ja auch schon vor einiger Zeit als Indy-Jr. in „Indiana Jones 4“ („Das Königreich des Kristallschädels“) fürchterlich auf den Keks ging. Auch hier ist er wieder ein lächerlicher Bubi-Held. Mit dämlichen Sprüchen und alberner Akrobatik. Beziehungsweise umgekehrt. An seiner Seite zeigt sich nun nicht mehr MEGAN FOX als Mikaela (die wurde gefeuert, so heißt es, weil sie Regisseur Bay einen „Hitler am Set“ bezeichnet haben soll). Stattdessen ist eine noch dümmlichere Mädel-Figur posenhaft – possenhaft auf High-Heels unterwegs: Model Dauerwelle Rosie Huntington-Whiteley als die neue Carla-Flamme von Sam.
Mit aufgespritzter Schnute und knappem kriegerischen Outfit. Sieht aus wie eine unterernährte Angelina Jolie-Kopie für den Pöbel. Genauso wie damals auch schon Megan Fox präsentiert wurde. Nur jetzt noch ein bisschen dussliger.
Fortan wird – übrigens auch in 3 D – volle Pulle zerstört. Alles, was nicht niet- und nagelfest ist. ALLES. Krieg, Krieg, Krieg. Zerstörung, Zerstörung, Zerstörung. Bumm, bumm, krabumm. Mit imposanten Computer-Tricks. Durch DIE Hochhäuser zum Beispiel nett umknicken. Können. Und auch „Star Wars“ sowie „Alien“-Motive zum Einsatz kommen. Währenddessen sorgen Dialoge wie „Die Welt braucht dich jetzt!“ oder „Du hast tapfer gekämpft!“ oder „Der Weg des Kriegers ist einsam!“ für schrottige Pathos-Stimmung.
Einen „üblen Werbefilm für das Militär“ nannte „The New York Times“ einst die erste unappetitliche patriotische Action-Hymne „Transformers“. Die über 700 Millionen Dollar weltweit einbrachte. Mit über 800 Millionen Dollar Einnahmen gab es auch beim zweiten Dämel-Teil einen Raketen-Profit. Nun also das dritte totale Desaster. „Transporters: Dark of the Moon“, so der Originaltitel, ist ein primitives, blödes Scheißdreck-Movie (= 0 PÖNIs; ohne Bewertung).