TRANSAMAZONIA

PÖNIs: (3/5)

DSCHUNGELLEBEN. Titel = „TRANSAMAZONIA“ von Pia Marais (Co-B + R; D/Fr/Schweiz/Taiwan/Brasilien 2003; Co-B: Willem Droste; Marin Rosefeldt; K: Mathieu De Montgrand; M: Lim Giong; 112 Minuten; deutscher Kino-Start: 15.05.2025).    —Der Titel des Films leitet sich von der brasilianischen Transamazónica-Autobahn ab, die den Norden und den Süden des Amazonas-Regenwaldes in zwei Hälften teilt.   —

Wie durch ein Wunder überlebt Rebecca (HELENA ZENGEL /“Systemsprenger“), die Tochter des Missionars Lawrence Byrne (JEREMY XIDO), als Kind einen Flugzeugabsturz im Amazonas. Sie  wird zu einer Berühmtheit in der Region und als Wunderheilerin verehrt – was der Mission ihres Vaters sehr zugute kommt. Doch als illegale Holzfäller das Land der indigenen Bevölkerung bedrohen, gerät sie in einen inneren Konflikt, der ihre Verbindung und ihre Loyalität und die Verbindung zu ihrem Vater sowie ihren Glauben erschüttert.

Der Film trocknet textlich sehr viel, vermag aber landschaftlich stark zu punkten. Die Figur der Rebecca Byrne ist von Juliane inspiriert, die 1971 als 17-jährige einzige Überlebende des Absturzes von LANSA-Flug 508 in Peru war. (Ende der 1980er Jahre drehte Werner Herzog den Dokumentarfilm „Julianes Sturz in den Dschungel über sie).

„Variety“ urteilt endlich: „Der Film beschwört eine Umgebung herauf, die es wert ist, verteidigt zu werden und lässt einen verstehen, wie andere sich darin verlieren können und dabei ihren geographischen und moralischen Kompass über Bord werfen“ (= 3 PÖNIs).

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