THE APPRENTICE – THE TRUMP STORY

PÖNIs: (5/5)

ER ZÄHLT(E) ZU DEN SCHLIMMSTEN, also entsetzlich-gemeingefährlichsten AMI-LEHRLINGEN. Titel = „THE APPRENTICE – THE TRUMP STORY“ von ALI ABBASI (Co-B + R; USA/Kanada 2023/2024; Co-B: Gabriel Sherman; K: Kasper Tuxen; M: Martin Dirkov; 123 Minuten; deutscher Kino-Start: 17.10.2024). Anstatt die bekannten Inhalte dieses brandaktuellen amerikanischen Wut-Films auf- beziehungsweise nach-zu-plaudern, habe ich nach journalistischen Texten und interessanten wie mitunter lachhaften Informationen gesucht, um die dortigen Aussagen/Anklänge/Meinungen/Pointen – usw. – für sich berichten zu lassen. Für die ungeordnete Text-Reihenfolge bitte ich um pointierte Nachsicht. (Falls es DAS überhaupt gibt.)

Die Filmproduktion, für die ein Budget von 16 Millionen US-Dollar zur Verfügung stand, wurde im Mai 2018 mit dem Journalisten Gabriel Sherman als Drehbuchautor angekündigt. Im Oktober 2023 wurde bekanntgegeben, dass der iranisch-dänische Filmemacher ALI ABBASI als Regisseur und Co-Autor an der Produktion beteiligt ist. Abbasi ist besonders für das im Iran spielende Serienmörderdrama „HOLY SPIDER“ bekannt (s. Kino-KRITIK /2023/5 PÖNIs), das von Dänemark als Beitrag für die Oscarverleihung 2023 als bester Internationaler Film eingereicht wurde. (WIKIPEDIA)

Der neue Kinofilm „THE APPRENTICE – THE TRUMP STORY“ erzählt auf spektakuläre Weise die wahre Geschichte über Donald Trump und seinen Lehrmeister Roy Cohn. Die zwielichtige Anwalt führt den jungen Millionärssohn in die Machenschaften einer skrupellosen Politik und die grenzenlose Gier der New Yorker Immobilienbranche ein. Cohn wird zu Donald Trumps engstem Freund, Vertrautem und Berater – und zum wichtigsten Mentor des späteren US-Präsidenten. (DCM)

Mit diesem Film beschreibt Ali Abbasi nicht nur den unglaublichen Pakt zwischen einem teuflischen Lehrmeister und seinem Schützling – er seziert auch schonungslos die dunkle Seite der Weltmacht USA. (DCM)

Donald Trump wird brillant gespielt von dem Emmy-nominierten SEBASTIAN STAN („Pam & Tommy“). Emmy-Preisträger JEREMY STRONG („Succession“) ist als Roy Cohn zu sehen, und die Oscar-nominierte MARIA BAKALOVA („Borat“) als Trumps erste Ehefrau Ivana. (DCM)

Hauptdarsteller Sebastian Stan sah sich zur Vorbereitung auf die Rolle sämtliche Bild- und Tonaufnahmen von Trump aus den Siebziger- und Achtzigerjahren an. Dadurch habe er „das Verhalten und die Persönlichkeit“ Trumps nach und nach verstanden. Laut Stan zeige der Film „wie jeder, der in Amerika aufwächst“, von einer Gesellschaft, die Gier, Grausamkeit und Ehrgeiz belohne, korrumpiert werden könne. (WIKIPEDIA)

New York in den 1970er-Jahren. Noch steht der aufstrebende Millionärssohn Donald J. Trump am Anfang seiner Karriere. Doch er ist wild entschlossen, die Erwartungen seines übermächtigen Vaters noch zu übertreffen. Um dessen Zwangsjacke endlich abzustreifen, will er in der Immobilienbranche von Manhattan auf eigene Faust reich und anerkannt werden. Er weiß nur nicht wie – bis er dem Mann begegnet, der zu einer der prägendsten Figuren seines Aufstiegs wird: Roy Cohn, dem gewieften Rechtsberater und Fixer im Politgeschäft, dem Mann für alle Fälle. Sofort erkennt Cohn das gewaltige Potenzial des jungen Trump, seine attraktive Erscheinung, seine Wissbegier, seinen unbedingten Willen, koste es, was es wolle, nach oben zu kommen. Akribisch, Zug um Zug schult er seinen überaus gelehrigen Schützling darin, wie man Macht und grenzenlosen Reichtum durch Betrug, Erpressung und die Manipulation der öffentlichen Meinung anhäuft. Der Anfang ist gemacht. Ein Anfang von wahrhaft historischen Ausmaßen.

In vielem erinnert Trump an Dietrich Heßling aus Heinrich Manns „Der Untertan“, ein amoralisches Gefäß, darauf trainiert, sich in einer turbokapitalistischen Gesellschaft zu behaupten, wobei die Fassade mehr zählt als die Substanz. „The Apprentice“ zeigt nur den ersten Teil von Trumps Karriere, in der noch keine Gedanken an Fernsehpopularität oder Politik verschwendet werden, sondern Trump nur die Räume zu nutzen versteht, die ihm eingeräumt werden. Am Schluss, wenn der todkranke Roy Cohn erkennen muss, welche Kreatur er erschaffen hat, wird es sogar sentimental, obwohl der Schöpfer doch eigentlich mit seinem Werk hochzufrieden sein müsste. (FILM-DIENST)

Drehbuchautor Gabriel Sherman mit der Richtungszuweisung: „Die Welt, in der wir heute leben, wurde von der Beziehung zwischen diesen beiden Männern zu einem konkreten Zeitpunkt geprägt. Wir leben in einer Welt, in der Wahrheit relativ ist, Fakten lediglich ein Wettstreit zwischen verschiedenen Narrativen sind, in der die Realität das ist, was man dafür ausgibt, und nicht das, was sie tatsächlich ist, in der das Wichtigste im Leben das Gewinnen ist – das Einzige, was zählt, ist das Gewinnen“. (DCM)

„THE APPRENTICE – THE TRUMP STORY“ gehört 2024 in die Besten-Kinofilm-Liste, und „DER UNTERTAN“ von Wolfgang Staudte (DDR 1951) kann gar nicht oft genug hierzulande vorgezeigt werden. Ist sowas von „aktuell“. Geblieben. Außerdem auch nicht vergessen, gar übersehen, weil sehr empfehlenswert: „BORDER“ von Ali Abbasi (2019/s. Kino-KRITIK /4 1/2 PÖNIs). (= Bewertung Trump-Movie: 5 PÖNIs).

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