„TED 2“ von Seth MacFarlane (Co-B, Co-Produzent + R; USA 2014; Co-B: Alec Sulkin, Wellesley Wilde; K: Michael Barrett; M: Walter Murphy; 115 Minuten; Start D: 25.06.2015); IM KERN EINES GUTEN WITZES LAUERT IMMER EINE KATASTROPHE, hat mal irgendein Schlaumeier gesagt und: stimmt. Schon der erste Film-Witz vom „lebendigen Teddy“ war im Sommer 2012 ein köstlicher Trash-Witz mit prolligem Katastrophen-Charme. Der putzige „Paddington“ brachte zum letzten Weihnachtsfest wieder den niedlichen Teddybären ins fröhliche Lichtspielhaus, jetzt aber darf wieder der ordinäre kleine Kerl vom zotigen Sprüche-Leder ziehen. Und wie! „TED 2“ haut herrlich wieder – und noch besser – auf die saukomische und köstliche Pointen-Kacke. (Pardon, aber wer’s nicht verträgt, soll lieber zu „Bambi“ wechseln).
Eine Nummernrevue mit auch noch Handlung. Manchmal, in der Mitte, ein bisschen durchhängend, durchpustend, zu viel „Story“ wollend, bevor dann wieder das gereizte Zwerchfell heftig klopft. Weil Teddy-Bär ein toller Sau-Kerl ist. Apropos, Teddy hat sich von seinem Freund John (MARK WAHLBERG) emanzipiert und geheiratet. Die gewöhnungsbedürftige Blond-Schlampe Tami-Lynn (JESSICA BARTH). Aus seinem Supermarkt. Wo sie bedient und er an der Kasse sitzt. Ein paar Monate später zofft sich das ungleiche Paar. Wie woanders auch. Das Dasein ist nicht ausgefüllt. Ein Kind soll’s richten. Weil der Samenraub beim Football-Star Tom Brady (= der Ehemann vom brasilianischen Top-Model Gisele Bündchen) nicht klappt, besser: voll in die Hose geht, soll die Sperma-Spende von John es richten. (Was, kann man sich vorstellen, auch nicht ganz unkompliziert abläuft, um es mal anzudeuten). Dadurch aber werden „die Behörden“ aufmerksam. Wer und vor allem was ist: Teddy? Eine Sache, wie bei der Herstellung, oder tatsächlich ein zum Lebewesen mutierter Mensch mit Herz und Verstand? Einer Seele? Gewiss: Teddy ist, deshalb lieben wir ihn ja so, von fragwürdigem Charakter. Und so was alles. Besitzt ein Teddybär aber Persönlichkeitsrechte? Die junge, gerade examinierte Samantha (AMANDA SEYFRIED ersetzt Mila Kunis), die mit Ted und John gerne auch schon mal einen kifft, übernimmt vor Gericht die anwaltliche Vertretung. Im kriminellen Hintergrund lauern zudem ein garstiger Spielzeugfabrikant, der mit „der Sache“ Ted riesigen Gewinn riecht, sowie Donny, der spinnerte Alt-Feind aus Teil 1 (GIOVANNI RIBISI).
Des Weiteren mischen mit: SAM J. JONES, der alte „Flash Gordon“, darf wie schon im ersten Teil wieder sich selbst auf die Legenden-Schippe nehmen, sowie MORGAN FREEMAN als Promi-Anwalt und auch LIAM NEESON. Liam Neeson, gerade mal mit zwei Auftritten präsent, aber mit was für komischen. Es ist UNBEDINGT erforderlich, den gesamten NACHSPANN durchzusitzen, um seine brillant-lustige ganzheitliche Pointe zu erleben. Und lachend mitzunehmen. Wunderbar! Man kommt best-grinsend aus dem Saal.
Am Anfang, auf der Tanz- und Tonspur, eine herrliche Teddy-Revue. Mit IHM als „Fred Astaire“-Solist. Wie in einem klassischen Hollywood-Musical aus den 40ern. Was für ein stimmungsvoller Einstieg! Danach, na klar, triumphiert das Doppelbödige. Kess-freche Ordinäre. Die urigen Derbheiten. In Bild und Ton. „Ted 2“ ist eine Prima Gag-Mucke! Da der Film hierzulande allerdings für Jugendliche ab 12 Jahren freigegeben ist (Folge 1 war erst ab 16 „frei“), ist zu vermuten, dass wir um einigen „besonderen Härte-Ulk“ gebracht wurden. (Was auch die Interview-Aussagen von Beteiligten vermuten lässt. Das Heimkino bekommt also später einen „Komplett“-Brüller).
Jetzt aber erst einmal – hinein in das großartig-schöne Kino-Vergnügen: „TED 2“ oder: Endlich geht’s im Kino mal wieder RICHTIG zur lustigen Gemein-Sache (= 4 PÖNIs).