TEA WITH THE DAMES – EIN UNVERGESSLICHER NACHMITTAG

„TEA WITH THE DAMES – EIN UNVERGESSLICHER NACHMITTAG“ von Roger Michell (B + R; GB 2017; K: Eben Bolter; 83 Minuten; deutscher Kino-Start: 25.04.2019); was für eine köstliche Dokumentarfilm-Idee des „Notting Hill“-Regisseurs Roger Michell – die Besten der Besten aus der weiblichen 1A-Briten-Schauspielerinnen-Liga für einen Tee-Nachmittag zusammen-zu-trommeln, um ihnen bei ihrem amüsanten, ironischen, informativen, charmanten, anekdotenhaften Plausch über „die Zeiten“ zuzuhören bzw. zuzusehen. Das berühmte, beliebte Quartett, bestehend aus: Dame EILEEN ATKINS, Jahrgang 1934 (die Eleonore von Aquitanien in „Robin Hood“ von Ridley Scott/2010); „Oscar“-Preisträgerin Dame JUDI DENCH, Jahrgang 1934 („Shakespeare in Love“; „M“ in 7 James Bond-Filmen); „Golden Globe“-Preisträgerin und Witwe von Laurence Olivier: Dame JOAN PLOWRIGHT, Jahrgang 1929 („Tee mit Mussolini“) sowie die zweifache „Oscar“-Preisträgerin Dame MAGGIE SMITH, Jahrgang 1934 („Die besten Jahre der Miss Jean Brodie“; „Das verrückte California-Hotel“; die Minerva McGonagall bei „Harry Potter“). Der Treffpunkt ist schon extraordinär-galant: der einnehmende Blumen-Garten am irgendwie „mitspielenden“, angenehm heimeligen Landhaus, wo einst Joan Plowright mit dem einzigartigen, unvergessenen Laurence Olivier zusammenlebte. Und wohin man sich zurückzieht, als der „britische Regen“ einen Standortwechsel veranlasst.

Man trifft sich dort schon seit ewigen Zeiten, jedenfalls seit mehr als fünf Jahrzehnte, um sich über das Vergangene in Sachen Theaterleben und Filmset gelassen, mit vielen Bonmots und schelmischen Erinnerungen lebensweise auszutauschen. Dazwischen, immer wieder passend, entsprechende alte Aufnahmen, historische filmische Erinnerungen; der Spaß von gestern und vorgestern. Sie sind sich einander wohlgesonnen, können listig berichten, fein erzählen; und je mehr man in ihre launigen Erinnerungen und Anspielungen eintaucht, je mehr empfindet man außerordentlichen Respekt-Spaß und eine emotionale Verzauberung, die bedauerlicher Weise schon nach etwas über 80 Minuten vorüber ist, obwohl man doch meint, gerade erst „die Ouvertüre“ genossen zu haben.

„TEA WITH THE DAMES“ oder: was für ein wunderbares Liebhaber-Stück von bester filmischer Talk-Show (= 4 PÖNIs).

P.S.: DIE im Übrigen angeboten wird – in der puren Originalversion; in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln UND mit deutschem Voice Over!

Teilen mit: