TATORT: WARUM? (1.5.2022)

PÖNIs: (4,5/5)

(Fotoquelle: BR / Hager Moss Film GmbH / Hagen Keller)

Einmal im Jahr sind IHRE Auftritte gefragt; wenn die fränkischen „Tatort“-Ermittler Felix Voss (FABIAN HINRICHS) und Paula Ringelhahn (DAGMAR MANZEL) sich aufmachen, Kriminalfälle in der Nürnberg-Region zu klären. Beim letzten Mal – am 16. Mai 2021, Titel: „Wo ist Mike?“ (s. TV-KRITIK/4 PÖNIs) –  wurde überwiegend Zufriedenheit erreicht. Heute, beim 8. Fall (seit 2015), sorgte der renommierte Autoren-Regisseur MAX FÄRBERBÖCK, gemeinsam mit seiner Co-Autorin Catharina Schuchmann, mit der vierten Vorlage für die ARD-Reihe ein spezielles Spannungsprunkstück. Endlich einmal die Suche. Nach den richtigen Zusammenhängen in Richtung Mordaufklärung; nach dem dafür verantwortlichen Personal; nach den entlarvenden Aufklärungssätzen; und die Suche dauert. Werden sonst oftmals beim „Tatort“ die Bewegungen und Abläufe bald näher deutbar, empfindet man hier eine Art Provokation. Wer, was, wie, wo und wieso überhaupt; verdammt nochmal, was ist hier eigentlich wirklich und warum eigentlich los? Und dann noch diese seltsam unruhig-ruhige Marie-Mutter des Ermordeten (Wahnsinn: VALENTINA SAUCA), die lange Zeit eine sanfte Gefährlichkeit ausstrahlt, die unheimlich wirkt. Ohne dies wirklich zu untermauern. Und erst der Vater (KARL MARKOVICS). Der ganz lange braucht, um sich dann Wut-heftig zu artikulieren. Während Felix Voss diese nicht mehr zu fassende elende gesellschaftliche Düsterstimmung irgendwann nicht mehr aushalten will. Von Ausstieg fabuliert. Existiert eigentlich irgendwo anstatt dieser ekelhaften Scheiß-GeldGIER wenigstens auch Rest-etwas von Sauberkeit/Gerechtigkeit? Menschen, war das psychologisch packend-spannend und gut-aufwühlend eben (= 4 1/2 PÖNIs).

 

(Fotoquelle: BR / Hager Moss Film GmbH / Hagen Keller)

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