PÖNIs: (4/5)
Um 20:48 Uhr kam die optische Bestätigung, ER ist ER. Kristian Friedland (MORITZ FÜHRMANN), 41, Mutter- und Papa-Söhnchen, Maler und Lackierer, ist der gesuchte Serienmörder. Allerdings ist es für das bewährte Ermittler-Gespann Inga Lürsen (SABINE POSTEL/im 20. „Tatort“-Dienstjahr) und Nils Stedefreund (OLIVER MOMMSEN) im ARD-„Tatort“-Fall „Nachtsicht“ – Drehbuch: Matthias Tuchmann, Stefanie Veith; Regisseur: Florian Baxmeyer – lange schwierig, einwandfreie Beweise zu sichern. Obwohl alles doch so klar und deutlich war.
Vorzüglich spannender Psycho-„Tatort“-Krimi um gebrochene Eltern; ihren verlorenen, gestörten, mörderischen Wahn-Sohn; einen Vater (brillant: RAINER BOCK), der sich von seinem „Kind“ schließlich viehisch abzunabeln beabsichtigt. Weil er familiäre „Regeln“ ausgerufen hatte, denen der Sohn nicht (mehr) folgen kann und will.
Die Polizei-Arbeit war in „Nachtsicht“ im Grunde nur „begleitend“, im Mittelpunkt standen schlimme, gepeinigte Opfer-Täter. Umso beeindruckender deren Spiel. Ein imponierender „Tatort“ Nr. 1014! (= 4 PÖNIs).