TATORT: VERBORGEN (16.4.2023)

PÖNIs: (4/5)

Ermittler Thorsten Falke (WOTAN WILKE MÖHRING) zählt(e) nicht gerade zu meinen Krimi-Favoriten aus dem Norden. Von wegen – zu viel Genuschel und zu wenig überzeugende „Handhabungen“. Allerdings zuletzt, am 12. Juni 2022, waren er und seine Kollegin Julia Grosz (FRANZISKA WEISZ) in dem Fall und im Film „Schattenleben“ in guter Form (s. TV-KRITIK /4 PÖNIs). Was heute fortgesetzt wurde. Beziehungsweise – was passiert, wenn die beiden Bundespolizisten/Innen dort eintauchen, also ermitteln, wo sich DIE UNSICHTBAREN aufhalten. DIE, die besser, sprich normal, leben wollen. Nicht mehr asozial sein. Müssen. Weil sie erbärmlich existieren. Manchmal sogar sterben. „Verunfallen“ im Amtsdeutsch. In dieser Schattenwelt. Im Schleuser-Milieu. Wo sie benutzt werden; wo sie üblen gesellschaftlichen Regeln ausgesetzt sind. „Dazuzugehören“ ist für sie ein Fremdwort. Falke und Grosz wollen „wenigstens“ helfen. In dem sie herauskriegen, wer hier für die ekelhaften, gemeinen Schäden verantwortlich sind. Treten vielmals aus der Handlung, um uns Einlass zu gewähren in dieses Sozialdrama mit niederschmetterndem Atmosphäre-Realismus. Bedeutet – das Grau ist hier echt. Die Ausbeutung fürchterlich. Unmenschlich. Diese Schattenwirtschaft ist bedrückend. Julia Drache und Sophia J. Ayissi (Drehbuch) und Neelesha Barthel (Regie) sowie ALOIS MOYO (als Jon) sorgten für spannende Traurigkeit ( = 4 PÖNIs).

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