PÖNIs: (4/5)
Thorsten Falke (WOTAN WILKE MÖHRING) und Julia Grosz (FRANZISKA WEISZ), seit 2016 in Hamburg und Umgebung zusammen kommissarisch-tätig, ermittelten eben in ihrem elften gemeinsamen „Tatort“-Fall. Mit der Ankündigung, dies war die erste „Tatort“-Produktion nach dem „Inclusion Rider“-Konzept, das für mehr Diversität unter den Darstellern sorgt. Das Gender-Zeitalter mischt jetzt auch beim ARD-Krimi mit. Die bisherige gesellschaftliche, geschlechtliche, sexuelle Einengung wird beendet. „Die Entscheidung für einen Inclusion Rider von mir und viele meiner Kolleginnen und Kollegen soll zeigen, dass auch wir als Kreative Verantwortung übernehmen, unsere Branche chancengerecht, inklusiv und pluralistisch zu gestalten“, erklärt Regisseurin MIA SPENGLER. Und setzt fort: „Dabei handelt es sich um eine Vertragsklausel in der US-Unterhaltungsindustrie, die eine möglichst große Vielfalt der Produktionen garantieren soll. So haben Schauspieler die Möglichkeit, sich per Vertrag zusichern zu lassen, dass ein Film, in dem sie mitwirken, Minderheiten, aber auch Frauen in ausreichendem Maße repräsentiert“. Der heutige „Tatort“ spielte um „diskrete“ Ermittlungen im linksautonomen Milieu Hamburgs (Drehbuch: Lena Fakler), wo Falke & Grosz auf ganz unterschiedliche Weise es mit schwierigen polizeiinternen Ereignissen und schmutzigen Ergebnissen zu tun bekommen. Dabei ist der Gestank, der sich im Polizei-Milieu auftut, enorm. Bin auf diese norddeutschen Fortsetzungen gespannt (= 4 PÖNIs).