TATORT: LEVEL X (11.6.2017)

Quelle: mdr/Gordon Muehle

PÖNIs: (4/5)

Bisher konnte das Dresden-Team im „Tatort“ wenig überzeugen. Nach „Auf einen Schlag“ (vom 06.03.2016) und „Der König der Gosse“ (02.10.2016) waren die Ermittlerinnen Henni Sieland (ALWARA HÖFELS) und Karin Gorniak (KARIN HANCZEWSKI) sowie Kriminalhauptkommissar „Micha“ Schnabel (MARTIN BRAMBACH) heute Abend mit ihrem dritten Fall im 1024. „Tatort“ unterwegs. Titel: „LEVEL X“; Drehbuch: Richard Kropf; Regie: Gregor Schnitzler. Besser als vorher?

Auf jeden Fall. Die Geschichte von Internet-Freaks, die ihr Leben ständig live auf YouTube „übertragen“, anderen hämische Streiche spielen, diese „senden“ und damit auch noch eine Menge Kohle verdienen, war raffiniert entwickelt, spannend erzählt, mit glaubhaften Figuren besetzt. Selbst als ein „Online-Star“ erschossen wird, läuft die Kamera, läuft die Beobachtung, immer und immer weiter. „Das gierige Volk“ will unterhalten werden. Des Thema war so gut ausgebreitet, dass die kleinen privaten (erotischen) Marotten der Hauptbeteiligten ziemlich egal blieben. Der bisher beste, weil Themen-aktuellste „Tatort“-Fall aus Sachsens Hauptstadt. Und selbst der sonst so dümmliche Schnabel, der Nachname ist sicherlich kein Zufall, sondern ironische Häme, war diesmal gut auszuhalten.

Ein guter „Tatort“ zum Wütend-Werden und mit d e m Schnabel-Spruch überhaupt: „Kann denn nicht jemand das verdammte Internet abschalten?“ (= 4 PÖNIs).

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