PÖNIs: (2,5/5)
Mir haben sie gefehlt. Im sonntäglichen ARD-„Tatort“-Krimi-Trubel: „Die Münsteraner“ Thiel & Boerne (AXEL PRAHL & JAN JOSEF LIEFERS). Zuletzt tauchten sie am 17. März 2019 auf („Spieglein, Spieglein“) und konnten ordentlich punkten. Heute, anlässlich ihres gemeinsamen 35. Auftritts, in der „Tatort“-Episode 1107, standen sie unter der Fuchtel der Hamburger Spielleiterin Randa Chahoud, die 2007 für ihre Regie an der Science-Fiction-Radikal-Klamauk-Serie „Ijon Tichy: Raumpilot“ (gemeinsam mit Dennis Jacobsen und Oliver Jahn) beim „Deutschen Fernsehpreis“ mit einem „Förderpreis“ ausgezeichnet wurde. Die „Tatort“-Debütantin verfilmte dabei ein Drehbuch von Thorsten Wettcke, einem „Tatort“-erprobten Autoren, der „für Münster“ zuletzt 2011 den Krimi „Zwischen den Ohren“ verfasste.
Die heutige Folge war weder Krimi-Fisch noch Spannungs-Fleisch. Obwohl es toll losging: „Er ist tot“, so die Haushälterin am Telefon. Mit der Ergänzung: „Endlich!“. Danach konnten weder der Fall noch das Promi-Duo groß gewinnen. „Lakritz“ entpuppte sich als Papperlapapp-Film – mit kauzigen Nebensträngen = Thiels Taxi-fahrender Papa als „Dealer“ fürs Altenheim, oder wenn die Frau Staatsanwältin sich Material für ihren „Leichenkeller“ besorgt – um zwei sich nicht mehr so intensiv beharkenden Slapstick-Rampensäuen, von denen diesmal das Kindes-Innere von Boerne ziemlich plump im Mittelpunkt stand. Während Thiel sich derweil um „Diät“ bemühte. Ein Quatsch mit (zu) viel faden Nur-Oberflächen.
Beziehungsweise: Ein Durchschnitts-TV-Krimi, der sich schnell versendete. Vom „Tatort“- „Münster“ erwarte ich weit mehr zündenden Stoff (= 2 1/2 PÖNIs).