Sie gelten zwar nur als „zweites Team“ des Bayerischen Rundfunks, das nur einmal im Jahr in Franken ermittelt, haben sich aber in den bisherigen 3 Fällen seit dem 12.04.2015 („Der Himmel ist ein Platz auf Erden“) mit ihren Auftritten und Fällen als „Tatort“-Pralinen-Duo präsentiert. Zuletzt, am 9. April 2017, traten DAGMAR MANZEL als Kriminalhauptkommissarin Paula Ringelhahn und FABIAN HINRICHS als Kriminalhauptkommissar Felix Voss als exzellente wie sensible Ermittler in dem Kriminalfilm „Am Ende geht man nackt“ (s. TV-KRITIK) auf. Für den heutigen „Tatort“-Fall Nummer 1055, „Ich töte niemand“, hatten der auch fürs Kino tätige Max Färberböck („Aimée & Jaguar“; „Anonyma – Eine Frau in Berlin“) als Co-Autor und Regisseur sowie Catharina Schuchmann als Co-Autorin das Sagen; wie auch schon beim ersten Fall. Sie sind also praktisch die Geburtshelfer und Begleiter dieses interessanten Duos.
Dem man erneut gerne gebannt folgt. Wenn sie sich aufmachen, die festgefahrenen, festgefrorenen Parallelwelten auch im Fränkischen wegen eines viehischen Doppelmordes zu durchforsten. Hier die, die hergekommen sind, genannt: Flüchtlinge, um hier zu leben; die sich voll wie unauffällig integriert haben und deren Sohn sich sogar zu einem überaus beliebten Muster-Eingemeindeten herangebildet hat und die dennoch nicht in Ruhe gelassen werden. Weil dort immer noch oder weiterhin oder schon wieder der Gedanken- wie Handlungs-Mist von Nazis und Faschos als werteloser Müll weiter-verbreitet und listig an den Nachwuchs weitergereicht wird: „Dummheit, die sich aufgerufen fühlt, ist unbesiegbar“, erklärt der „Erzieher“ zynisch. Zudem: Sogar ein Kollege und enger Freund von Paula (André Hennicke) war „davon“ auch längst infiltriert. Was sie fassungslos macht. Und „privat“ ausrasten lässt. Während die böse Pointe am Schluss verbal-schmutzig lächelt: „Sie stehen ja schon wieder. Immer wieder. Ist das nicht schrecklich?“ Heute gab es viel Denk-Spannendes zu sehen und noch mehr Wuchtiges zu hören. Bitte „Tatort“-mehr davon (= 4 1/2 PÖNIs).