TATORT: GIER UND ANGST (2.1.2022)

PÖNIs: (3/5)

Denk‘ ich an TATORT-Dortmund, kommt mir FABER – alias: JÖRG HARTMANN – in den Sinn. Der immer andauernd denselben Parka trägt (und deshalb bisweilen an Götz „Schimanski“ George erinnert). Faber ist ein ruppiges Team-Mitglied, also depressiv, sperrig und äußerst unberechenbar. Mit reichlich Risiko auf dem emotionalen Drahtseil. „Er ist keiner, den die Zuschauer direkt lieb-haben“, beschreibt Jörg Hartmann „seinen Typen“. Zuletzt, am 28. November 2021, beim 20. Faber- & Kollegin Martina Bönisch- (= ANNA SCHUDT)-Fall, Titel: „Masken“, wurde Faber erstmals empathisch: „Entmannt vom Feminismus“, tat er kund (s. TV-KRITIK/3 1/2 PÖNIs). Heute Abend liefen die Themen über. Wobei „der Polizeidienst“ eher beiläufig herum-schwirrte. Viel mehr legten Frau Bönisch, etwas, und Jung-Kollege Jan Pawlak (RICK OKON, sonst Nebenbei-Team-Player), ihre privaten Minengefühle offen. Wobei sich bei Pawlak deftige Fieberatmosphäre ausbreitete. Die abgehauene kaputte Gattin, die er aufspürt, will einfach nicht als „Familie“ zurückkommen. Zwei Möglichkeiten – entweder man steigt mittendrin aus, weil das private Emotionspulver filmisch nicht zündet und, ehrlich gesagt, nicht so doll interessiert, oder man lässt die düstere Show um geile Geldgier, süffige Drogen und mattes Love-Love durchlaufen. Immerhin: Die letzten 40 Minuten waren ganz schön Krimi-beharrlich (= 3 PÖNIs)

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