TATORT: FLASH (19.6.2022)

PÖNIs: (4/5)

(Fotoquelle: BR / Hendrik Heiden)

Für BATIC & LEITMAYR war es auch kein normaler Krimi. Allerdings – sie wussten, was sie tun. Hatten sich vorbereitet. Um einen Alt-Fall, vom 4. Mai 1987, endlich aufzuklären. Auftragsgemäß. Ohne viel Gebimmel und lautstarke Rat-doch-mal-Raterei, sondern: Zuschauer blicke auf, das ist unsere neue Szenerie. Wir probieren, mal aus dem üblichen Gestammel und von diesem aufgeplusterten Herumjagen wegzukommen. So funktioniert auch pointierte Spannungsunterhaltung. Vielleicht. Am nächsten Freitag wird in Berlin der „Deutsche Filmpreis“ vergeben; als Favorit wird der 12fach nominierte Spitzenfilm „Lieber Thomas“ gehandelt, darunter auch für Regisseur ANDREAS KLEINERT, der auch für die heutige „Tatort“-Regie verantwortlich war. Hier experimentierte er mit der Drehbuch-Vorlage von Sönke Lars Neuwöhner und Sven S. Poser. Lass‘ uns was probieren, hört man alle rufen. Weg von diesen konventionellen Büro- und Dialog-Schemen. Probieren wir eine andere – kitzlige – Stimmung. Bemühen wir uns um pikante Psycho-Informationen. Aus geschundenen Köpfen. Natürlich wird einmal mehr mit Psycho-Defiziten hantiert. Reichlich wacklig, aber mit darstellerischer Suspense (PETER FRANKE; MARTIN LEUTGEB; ANNA GRISEBACH). Und einem grauen Hund, der schließlich mitläuft. Fand ich gut (= 4 PÖNIs).

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