TATORT – DIE BLICKE DER ANDEREN (6.11.2022)

PÖNIs: (4/5)

(Fotoquelle: SWR / Benoit Linder)

Die deutschen Nachkriegsfilme befassten sich oft mit der herzigen Lebensqualität von Menschen, die im Schwarzwald kitschige Heimatverbundenheit zeigten. Heute Abend dagegen ummantelte ein Kriminalfilm die  Geschehnisse in dieser städtischen Rand-Wald-Natur-Region. Mit EVA LÖBAU (als Franziska Tobler) im 9. und mit HANS-JOCHEN WAGNER (als Friedemann Berg) als Ermittler im 8. „Tatort“-Fall. Deren beider Auftritte davor, am 13. Februar 2022, betitelt mit „Saras Geständnis“, ordentlich punkten konnten (s. TV-KRITIK /4 PÖNIs). Und DIE auch hier wieder, in einem psychologisch ausgefeilten Spannungslauf, mehr sortierend denn souverän mitwirken. Was beide um so interessanter erscheinen lässt. Weil die charakterliche Pole-Position eindeutig von der sensationellen LISA HAGMEISTER als gepeinigte Sandra Vogt, die die „DIE BLICKE DER ANDEREN „empfängt“, souverän traurig, wütend, entnervt und leidvoll-faszinierend eingenommen wird. Ihr gehört der Charakter-Jubel. Ein starkes Drehbuch von Bernd Lange und die einfühlsame Charakter-Regie von Franziska Schlotterer ließ diesen „Tatort“ Nummer 1215 als eine emotionale Außenseiter-Besonderheit wirken (= 4 PÖNIs).

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