Der Saarland-Typ war von Anfang an ein „Tatort“-Missverständis: DEVID STRIESOW als Hauptkommissar Jens Stellbrink. Katastrophale „Fälle“ von Anfang an, also seit dem 27. Januar 2013 („Melinda“). Die sollten auf spezielle Art „lustig“ sein, mit ihm als skurrilem Gag-Gegenpol zu den ulkigen Münsteranern, waren aber oft nur entsetzlich peinlich. Zuletzt, nach der Ankündigung, sich zu verabschieden, ging es etwas besser – siehe: „Mord Ex Machina“ vom 1. Januar 2018 (siehe TV-KRITIK).
Und heute, beim 8. und letzten Auftritt, für den ihr Haus-Autor und Hof-Regisseur Zoltan Spirandelli wieder verantwortlich war, kamen Stellbrink und Kollegin Lisa Marx (ELISABETH BRÜCK), die aber nur kurz dabei war, und die neue Kollegin Mia Emmerich (SANDRA M. SCHNEIDER) im ARD-Serien-Film Nummer 1082 wieder nur ungelenk voran. Eine Dreiviertelstunde erste gute An-Spannung, dann versackte das Geschehen um Mord, Flüchtlinge, Ausländerbehörden-Mist in konstruierten Handlungsfetzen, bei einem nur undeutlich charakterisierten Figuren-Wirrwarr. Bei dem immer dann, wenn Stellbrink private Pausen inmitten seiner schönen Penthouse-Behausung einlegen will, es den amtlichen Anruf gibt. Lächerlich.
Und das Abgeschmackteste – wenn sich zum Schluss ein Mensch vom Hochhaus stürzt, plärrt dazu geschmacklose Pop-Musik-Scheiße. Der SR hat sich UND UNS mit seinen Stellbrink-„Tatorten“ keinen guten „Tatort“-Dienst erwiesen. Der Ausstieg ist hausgemacht-gerechtfertigt (= 2 PÖNIs).