TATORT: BLIND DATE (24.10.2021)

PÖNIs: (2/5)

(Fotoquelle: SWR / Bettina Müller)

HEIKE MAKATSCH als ELLEN BERLINGER ist die Exotin im „Tatort“-Ensemble. Begonnen hat sie am Oster-Montag, den 28. März 2016 (mit „Fünf Minuten Himmel“) in Freiburg. Zwei Jahre später, am Oster-Montag, 2. April 2018, ermittelte sie in Mainz (in der Folge „Zeit der Frösche“ / s. TV-KRITIK / 3 1/2 PÖNIs) und sagte von sich selbst: „Ich bin zu verkorkst“. Heute Abend tauchte sie zum dritten „Tatort“-Male auf, wieder in Mainz, mit dem Krimi „Blind Date“. Um sich „verkorkst“ zu zeigen. Motto: Zwei Kinder gezeugt, zwei Kinder weggegeben. Aber das ist natürlich nur das Nebenthema. Hauptaktion  – bis 21 Uhr-plus langweilt das Stück-Film. Mit privatem und polizeilichen „Schweinkram“. Dann wird es spannend. Thema: Tankstellen-Überfall mit Mord. Begangen von zwei Wohlstands-Kids. Sozusagen: „Der Kick“. Der das tägliche Leben schmutzig favorisiert. Doch Rosa (HENRIETTE NAGEL), die erlebnishungrige blinde Jurastudentin, hat zufällig – als Zeugin – was mitgekriegt. Und da sie sowieso von ihrem tristen miefigen Bürger-Dasein die Schnauze voll hat, und da die böse Schlampe Sophie (ANICA HAPPICH) sie sexuell „aufweckt“, will sie beim nächsten Überfall mitmachen. Was den Partner von Ellen Berlinger, Martin Rascher (SEBASTIAN BLOMBERG), zur Feststellung drängt: „Ihr seit ein Debakel für die Menschheit“. Wenn schon Krimi, dann richtig. Wenn schon „Pulp“ mit etwas Fassbinder-TV, dann konsequenter. So wirkt alles nur ein bisschen, also zu wenig, anders. Es bleibt dabei: Viele unserer Krimis sehen nicht nur so aus, sondern bleiben oft halt nur Genre-Übungen. Wie hier (= 2 PÖNIs). 

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