PÖNIs: (4/5)
Wenn Max Ballauf (KLAUS J. BEHRENDT) und „Freddy“ Schenk (DIETMAR BÄR) für die kriminalistische „Tatort“-Show verantwortlich sind, heißt es meistens: Okay. Das mit den polizeilichen Abenteurern. Wie heute Abend auch. Nur – jetzt, beim 87. Kölner Fall, treffen die Blicke eine kaputte Landschaft und ebensolche Menschen. Mit abgestumpften Seelen. Eine Dorfgemeinschaft hat sich längst aufgelöst. Da hilft auch nicht, dass plötzlich das Dorf Alt-Bützenich erhalten bleibt, während die beiden Sheriffs zwischen Alt- und Neu-Bützenich ermitteln. Um den Mord am Dorfarzt aufzuklären. Und Ballauf dabei nebenbei auch noch privaten Lydia-Gefühlsfrust (JULIANE KÖHLER) einbindet. Leerstehende Dörfer, eine wüste Landschaft und ein Krater gigantischen Ausmaßes: So wie die Gegend im rheinischen Tagebaurevier mit landschaftlichen Wunden zerstreut ist, so hat eine zerrissene Gemeinschaft mit den darben Regional-Resten zu tun, um „ordentliches“ Leben an den vielen kaputten Stellen wieder anzuschieben. Regisseur Torsten C.Fischer, der das Drehbuch von Evan Zahn und Volker A. Zahn mit einem exzellenten Ensemble realisierte, hat einen gut-mitgenommen bei diesem sonderlichen regionalen Kriminalsozialfall „Tatort“ ( = 4 PÖNIs).