„96 HOURS – TAKEN 3“ von Olivier Megaton (USA/Fr 2014; B: Luc Besson, Robert Mark Kamen; K: Eric Kress; M: Nathaniel Méchaly; 103 Minuten; deutscher Kino-Start: 08.01.2015); weil die ersten beiden Teile mit insgesamt 580 Millionen Einnahme-Dollar weltweit, dem Zehnfachen der Produktionskosten, dermaßen Profit machten, musste auch noch ein dritter her.
Der irische Haudegen LIAM NEESON, 61, wollte eigentlich nicht (mehr), fand sich aber für ein 20 Millionen Dollar-Honorar, der höchsten Gage seiner inzwischen 35-jährigen Schauspieler-Arbeit, noch einmal bereit, als Kampfmaschine und Rache-Oldie Bryan Mills aufzutreten. Der Ex-Elite-Soldat Bryan gerät hier, wie originell, im Ami-Land selbst als Verdächtiger in die Zielfahndung des hartnäckigen Polizeichefs Franck Dotzler (FOREST WHITAKER) und darf sich nun als Jäger (nach dem wahren Killer seiner Ex-Frau) und Gejagter vorhersehbar produzieren. Also leidlich, ohne große Spannung, mit den üblichen Krach-Bumm-Zisch-Explosionen, den gewöhnlichen Fresse-Polieren-Zutaten, Dialogen von der ganz simplen Verbal-Art („Bryan ist nicht gefährlich, aber die Welt, in der er lebt“) und einigen hochgefahrenen Action-Acts, zum Beispiel auf der Autobahn. Nebenbei gerät die schwangere Tochter Kim auch in Gefahr, und Bryan Mills alias Liam Neeson erinnert in seinen staksigen Melancholie-Bewegungen bisweilen an die ganz frühe Dr. Richard Kimble-Figur aus dem TV-Serien-Klassiker „Auf der Flucht“ (1963-1967), mit David Janssen in der Titelrolle.
Natürlich ist der nimmermüde Solist quasi wieder unverwundbar. Wie überhaupt eine Art jugendfreie „Soft-Vorgabe“ dafür sorgt, dass sich alles in „freundlichen“ Gewalt- und vor allem Blut-Grenzen bewegt. Mit „96 Hours“ wie mit kompetentem Action-Kino hat „Taken 3“ überhaupt nichts mehr zu tun. Stattdessen die grölende Langeweile mit 0,5 Prozent Speed und 99,5%igem stupidem Leer-Lauf (= 1 PÖNI, für einige ordentliche Action-Motive).