Sukkubus

SUKKUBUS“ von Georg Tressler (Schweiz 1989; 80 Minuten; Start D: 10.08.1989).

Der Monat August hat einen Film parat, denen es an übler Verachtung für das weibliche Geschlecht und an ebenso blödsinnigen
wie gewaltsamen Sexszenen nicht fehlt.

„Sukkubus“ ist vermutlich ein Wort aus der Schweizer Mythologie. In meinem Fremdwörterlexikon ließ sich es sich jedenfalls nicht auffinden. Dessen Geschichte soll sich auf eine uralte Sage stützen, nach der drei Männer auf einer Alm in argen Gewissenskonflikt zwischen ihrem christlichen Glauben und dem Mann in sich geraten. Die erste Hälfte des Filmes beschränkt sich darauf „Natur pur“ zu zeigen ‚ das saftige Gras, die satten Weiden die kleine erdige Holzhütte.
Diese Bilder lassen auch den letzten Städter an einen Gott glauben. Doch dann ziehen gewaltige Wolken auf, am Himmel donnert und kracht es. Krähen kreisen kreischend über der Alm und verheißen Böses, ja Teuflisches. Bilder, die im Film immer wieder auftauchen und sich später als unfreiwilliger ‘running gag‘ herausstellen.

Von der Lust gepeinigt schaffen sich der Senner, gespielt von Peter Simonischek und sein Hirt ein Bildnis von Gott: ein Weib.
Aus Wurzeln, Zweigen, Stroh und einem Hemd wird wie durch Magie ein barbusiges, grünäugiges Teufelsweib mit wildem Haar, das von nun an sporadisch im Film auftaucht. Bei jedem ihrer Auftritte wird sie entweder von einem Mann oder einem Stier vergewaltigt oder aber sie zieht ihrerseits einem Mann das Fell über die Ohren, besser gesagt, sie häutet ihn.
Das letzte Nergerlein ist der Bub, der wird laufengelassen und findet sicher eines Tages eine Kuh, mit der er glücklich wird.

Aber mal ganz im Ernst: Wer hätte gedacht, dass die jahrzehntelang aufgestauten Sexphantasmen einer Altherrengarde, sprich Regisseur Autor und Produzent einen Filmstoff abgeben (= ½ PÖNI)?

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