STEP ACROSS THE BORDER

STEP ACROSS THE BORDER“ von Nicolas Humbert und Werner Penzel (B+R; D 1990; 127 Minuten; Start D: 27.09.1990)

Fred Frith macht Musik. Ungewöhnliche Musik. Mit Trommeln und Gitarren, aber auch mit Reiskörnern und Metallschrauben.. Experimentalmusik, die nach Wahrheiten im Unterbewusstsein sucht.
Die Regisseure Nicolas Humbert und Werner Penzel sind mit Fred Frith befreundet. Auch sie haben einen Hang zum improvisieren und experimentieren.
In ihrem schwarz-weißen Dokumentarfilm “Step across the border“ steht die Musik von Fred Frith im Vordergrund. Die Bilder untermalen die Musik und nicht umgekehrt. Sie sind zusammenhanglos und das gehört zum Konzept. Paris bei Nacht, Regen, nasses Pflaster, Nudelsuppe, Rauch, asiatische Gesichter. Dazu gibt es ohrenbetäubende Geräusche die entstehen, wenn jemand mit einem Telefonhörer wie besessen auf Gitarrenseiten eindrischt.

In “Step across the border“ gibt es keinen roten Faden, keine Spannung, keine Geschichte. Der Film ist ein quälend langweiliger Selbstbefreiungsakt. Nichts gegen Leute, die ihr wahres Ich im Unterbewusstsein suchen. Aber müssen sie ihre Nabelschau denn unbedingt in aller Öffentlichkeit abziehen?

“Step across the border“ ist eine lärmende, schwerverdauliche Ton- und Bildcollage von Profilneurotikern (= 1 PÖNI).

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