STAR WARS: EPISODE I – DIE DUNKLE BEDROHUNG

PÖNIs: (2/5)

„STAR WARS: EPISODE I – DIE DUNKLE BEDROHUNG“ von George Lucas (B + R; USA 1997-1999; K: David Tattersall; M: John Williams; 128 Minuten; deutscher Kino-Start: 19.08.1999).

Es war einmal… der 25. Mai 1977. Da startete in den USA der George-Lucas-Film „Star Wars“ in 32 Kinos. Was so klein, vorsichtig und ungläubig begann, mutierte bald darauf zum erfolgreichsten Film des Jahres. Und weil das Interesse des Publikums lange Zeit einfach kein Ende nehmen wollte, avancierte der Streifen gleich auch noch zum erfolgreichsten Film aller Kinozeiten.

„Star Wars – Krieg der Sterne“ und auch die beiden ebenfalls sehr erfolgreichen Nachfolger „Das Imperium schlägt zurück“ und „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ gelten heute als d i e Science-Fiction-Klassiker. Ihr Erfolgsmuster: Sie orientieren sich an Motiven des Westerns, an denen der Mythologie, also an der Götterlehre, und an Samurai-Filmen eines Akira Kurosawa. Abenteuer im All, hergestellt als Comic-Strip und gepaart mit revolutionärer Tricktechnik. Die Fantasy-Filmgeschichte wurde neu definiert. Mit der ersten „Star Wars“-Trilogie war die philosophische Weltraum-Oper geboren.

Dem Autoren, Regisseur, Produzenten und Trickexperten GEORGE LUCAS brachten die ersten 3 „Star Wars“-Filme Millionen-Dollar-Gewinne. Deshalb wurden diese, April-April, flugs als End-Produkte 4, 5 und 6 beziffert. Die nächsten weiteren 3 Filme sind dann die eigentlichen Folgen 1, 2 und 3.

Der erste heißt jetzt „STAR WARS: EPISODE 1 – DIE DUNKLE BEDROHUNG“ und spielt 30 Jahre v o r den bekannten Ereignissen. In der Galaktischen Republik gibt es Streit und dann Krieg zwischen friedlichen und machtgierigen Herrschern. Zwei tapfere Jedi-Ritter, der ältere Qui-Gon Jinn, gespielt von Liam Neeson, und der jüngere Obi-Wan Kenobi, gespielt von Ewan McGregor, treten in den galaktischen Ring und müssen sich zusammenraufen.

Zirkus-Direktor George Lucas bittet in seine Computer-Manege. Und dort finden sie sich dann ein: Die kindliche Prinzessin, die Wald- und Wasserbewohner mit Eidechsenköpfen, die näselnden Entenroboter, der ulkige Kamelfrosch mit Rasta-Locken, die schwarzen Ungetiere mit den furchterregenden Masken. Sowie die beiden Sheriffs, pardon Jedi-Ritter mit Laser-Schwert und Kämpfer-Herz.

„Star Wars: Episode 1″ ist eine gigantische, teure Show mit unzähligen Spezialaffekten aus dem Rechner. Sie ist garniert mit wieder vielen phantasievollen Fabelwesen mit einem noch lauter dröhnendem Klang- und Musik-Teppich und mit den obligatorischen Filmzitaten wie beispielsweise dem berühmten Wagenrennen aus „Ben Hur“. Dennoch: Die Emotionen kochen nie hoch. Die Magie von einst will sich nicht mehr einstellen. Dieser neue George-Lucas-Film ist nur ein riesiger, technischer Maschinenpark. Und bleibt demzufolge entsprechend kalt und seelenlos. Sowohl in seinen Figuren wie auch in der Story, in den Illusionen und Traumlandschaften. Alles sieht und hört sich beliebig an. Auch beim Humor: kaum einmal Ironie, Charme, wirklicher Spaß. Es geht zu wie im Spielzeugladen: Man staunt über die neuesten Tricks und langweilt sich über alles Belanglose drumherum.

„Star Wars: Episode 1“ ist wie ein buntes Videospiel, dargeboten vom derzeit erfolgreichsten Märchen-Film-Onkel aller Generationen. Und: „Star Wars I“ ist nur noch PRODUKT wie Cola und Hamburger auch. So gesehen braucht man auf die zwei weiteren Fortsetzungen-zurück nicht sehr gespannt zu sein… (= 2 PÖNIs).

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