„SPYMAKER – Das geheime Leben des Ian Fleming“ von Ferdinand Fairfax (GB 1989; 96 min; Start D: 29.05.1991).
Er ist smart, jung, tapfer, arbeitet erfolgreich für den geheimen Dienst Ihrer Majestät, sieht gut aus, kommt demzufolge bei Frauen gut an und hat beste Manieren. Eines späteren Tages wird er erfolgreiche Agentenromane verfassen, in denen ein britischer Spitzenagent mit der Codenummer 007 andauernd die (westliche) Welt vor dem Untergang rettet. Das Kino wird diese Stories übernehmen und daraus eine der erfolgreichsten Krimi-Serien machen. James Bond wird zu einem Begriff für exotisches Spannungskino
werden. Sein Name aber ist: Ian Fleming.
Reiches, aber strenges Eltern-, sprich Mutterhaus, einige College-Verweise „wg. weiblicher Attentate“, Militärausbildung, Kriegsdienst. Sein Leben ist zwar nicht so geheim oder geheimnisvoll, wie uns der spektakuläre Filmtitel weismachen will, dennoch
reicht es durchaus für äußerst amüsant. unterhaltsame 90 Filmminuten.
Zumal der sehr britische, also unterkühlt-humorige Ironie-Spaß mit noch einer pikanten, aber gelungenen Pointe aufwartet: Mr. Fleming wird keck und selbstbewusst von einem charmanten Draufgänger namens JASON CONNERY gespielt, dem Sohn von Sean Connery, der als der beste Bond-Darsteller überhaupt gilt. Das wiederum wirft für die ganze Filmwelt – nach einigen vergeblichen Bemühungen um einen wahren Connery-Bond-Ersatz – eine weitere Frage auf: Warum hat man bisher nicht an Jason Connery für die Besetzung
des „neuen“ James-Filmbond gedacht? Dieser Bursche besitzt die jugendliehe Ausstrahlung des Herrn Papa und kann sich in Uniform als auch in Gala sehen lassen. Dank seiner augenzwinkernden Interpretation des Ian Fleming wird aus einem kleinen Movie ein launiger Stoff. „Spymaker“ wird zum Bond-Maker und besitzt das, was der letzte Timothy Dalton-Bond nicht hatte: Charme, Witz und Spannung. Ein angenehmer Unterhaltungsfilm (= 3 ½ PÖNIs).