SPEAK NO EVIL

PÖNIs: (3,5/5)

URLAUB mit HORROR. Titel = „SPEAK NO EVIL“ von Christian Tafdrup (Co-B + R: Dänemark 2020/2021; Co-B: Mads Tafdrup; K: Erik Molberg Hansen; M: Sune „Koter“ Kolster; 97 Minuten; deutscher Kino-Start: 28.09.2023). Die Uraufführung fand im Januar 2022 beim 38. Sundance Film Festival statt. Motto: Wir kennen DAS. Im Urlaub. Lernen DEN und DIE kennen. Man bekanntet sich an. Tauscht Visitenkarten aus. Und das war’s. Hier aber  – von wegen. Weil: Eine dänische Familie lernt eine holländische Familie kennen. Mit dann Visitenkartenaustauschen. Monate später erhalten die Dänen eine Einladung. Aus Holland. Sie könnten doch bei ihnen ein Wochenende verbringen. Schließlich hat(te) man doch Bekanntschaft mit Freundschaftsmotiven geschlossen. Die Dänen, Ehepaar mit Tochter, düsen gen Holland. Doch dort dauert es nicht lange, als diese „Da stimmt doch was nicht“-Gefühle bei den Dänen auftauchen. Zu wirken beginnen. Und tatsächlich, das Unbehagen nimmt langsam, aber immer mehr eine bestimmte = reizende Fahrt auf …..

Mit bitterbösem Humor und raffinierter (An-)Spannung seziert der dänische Filmemacher Christian Tafdrup „nette“ gesellschaftliche Umgangsformen und verweist listig, aber bestimmt auf die verlorengegangene Kunst-Kunst, NEIN zu sagen. „SPEAK NO EVIL“ patzt nur am Schluss ungehobelt, ist aber ansonsten ein weitgehend richtig spannender, unterhaltsamer = ziemlich heikler Psycho-Thriller mit atmosphärischem Fein-Grusel (= 3 1/2 PÖNIs).

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