SOPHIA, DER TOD UND ICH

PÖNIs: (3/5)

SEELEN-RABATZ. Titel = „SOPHIA, DER TOD UND ICH“ von Charly Hübner (D 2022; B: Lena May Graf; Nils Beckmann; Wenka von Mikulicz; nach dem gleichn. Roman von Thees Uhlmann/2015; K: Martin Farkas; M: Jörg Gollasch; Nora Steiner; Madlaina Pollina; 98 Minuten; deutscher Kino-Start: 31.08.2023). Kann schon mal passieren. Es klingelt bei dir an der Wohnungstür und siehe da und staune  –  der Tod (MARC HOSEMANN) steht da, so einfach ‚rum, und erklärt dem überraschten Reiner (DIMITRIJ SCHAAD), dass er in drei Minuten sterben wird. Einfach so. Eine Verkettung irrwitziger Umstände, bei denen Reiners Ex-Freundin Sophia (ANNA MARIA MÜHE) eine lautheftige wie entscheidende Rolle spielt, verhindert jedoch das prompte, vorhergesagte Ableben. Stattdessen finden sie sich auf einer ziemlich chaotischen Reise wieder, die zunächst zu Reiners Mutter (JOHANNA GASTDORF) und schließlich zu Reiners kleinen Sohn Johnny führt. Mit dabei, klar doch, der Tod, der das irdische Leben zunehmend zu genießen scheint. Verkompliziert wird alles durch einen zweiten Tod (CARLO LJUBEK), der die Killermission vollenden soll. Also eigentlich. Ganz offensichtlich ist das – ursprüngliche- Geschehen dem scheinbar allmächtigen G. JOSEF OSTENDORF) und seinem Erzengel Michaela (LINA BECKMANN) entglitten. Kann ja schon mal pöassieren…..

Einmal taucht, ganz kurz, eine weiße Katze auf. Da wusste ich, so viel vermag hier eigentlich nicht schief-laufen. Und das ist dann auch so. Einige hübsche Pointen lassen grüßen, etwa wenn mal die Zeugen Jehovas an der Wohnungstür in lakonischer Ausdauer werben (wollen), oder wenn mit einem polnischen Zug in die norddeutsche Mamma-Provinz mit einem lässigen „Das ist dann nun ma so“ gesaust wird. In diesem ultimativen Roadmovie. Einen Esel sehen, erleben, wir auch. Der Film ist zum Ironie-trockenen Empfinden. Allerdings müssen sich die Männer-hier auch sagen lassen, oder zeigen lassen, WIE MAN HUMORIG PUSTET. Heißt: ANNA MARIA MÜHE und vor allem LINA „Erzengel“ BECKMANN stecken die Kerle fetzig in den Gag-Sack zum nächsten Luftholen (= 3 PÖNIs).

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