PÖNIs: (2/5)
„SEX TAPE“ von Jake Kasdan (USA 2013; B: Kate Angelo, Jason Segel, Nicholas Stoller; K: Tim Suhrstedt; M: Michael Andrews; 94 Minuten; deutscher Kino-Start: 11.09.2014); es ist keineswegs komisch – wenn die Film-Amis „was mit Sex“ machen, verkommt es zumeist zu spießigem Kompost. Die vielen Rücksichtnahmen sind zu spüren: Auf die Zensur, auf die geschäfts-wichtige Jugend-Altersfreigabe fürs Kino, auf die brave „unanständige“ Moral. Lächerlich. Wie hier. Wo sich ein nur vermeintlich „erregendes“ Körperkontakt-Thema als wenig plausibel erweist. Mit albernen „Verrenkungen“. Weder provokant noch komisch. Sondern nur nervend. In Richtung doof-peinlich.
Jay (Mit-Co-Autor JASON SEGEL) und Annie (CAMERON DIAZ) vögeln gerne. Als sie sich kennenlernen, können sie gar nicht genug Sex haben, kriegen, bekommen. Überall. Selbst an ungewöhnlichen Orten. Soweit so okay. Dann heiraten sie, zwei Kinder, Arbeit, Haus, Stress; die individuellen Prioritäten verschieben sich. Sprich – sie können ihren geliebten Nahkampf nur noch selten und dann längst nicht mehr so „wirkungsvoll“ ausüben. Als die Kinder mal über Nacht außer Haus sind, beschließen sie die große Orgie. Ein legendärer Ratgeber wird zur Vorlage für Marathon-Sex. Im eigenen Heim. Mit sonderlichen Stellungen. Und Sprüngen. Und vielen „Kommentaren“ dazu. DAS wird zudem per Video aufgenommen und dann versehentlich nicht gelöscht. So dass Unbefugte Seh-Zugriff darauf haben könnten. Also rennen Jay & Annie, unterstützt von einem befreundeten wie lüsternen Nachbar-Paar, nun durch die Gegend, um die neulich verschenkten und nun verräterischen Tablets chaotisch einzusammeln, weil doch dort ihre „Studien“ ja „abgefragt“ werden könnten. Was eigentlich von Interesse für diesen Slapstick-Plot und für diese Komödien-Chose wäre. So aber:
„Sex Tape“ ist weitgehend dusslig. So etwas von langweilig. Reizlos. Optisch und verbal mit Holzhammer-Humor-Klamauk tönend. Zudem: Die Chemie zwischen den beiden Rampen“säuen“ kommt nur als Behauptung und über viele genormt klingende Plappereien ‘rüber. Als läppisch betontes Papier-Gesülze. Mit viel zu viel Hysterie ausgestattet und fadem Getue ausgebreitet. Bei diesem „heißen“ Thema. Das auch nackich nur banal ausschaut (= 2 PÖNIs; über manche Stellungen gilt und gibt es etwas zu schmunzeln).