Aus HOLLYWOD kommt ein Film in die deutschen Kinos, dem
jetzt schon gute Chancen für die
nächste OSCAR-Verleihung eingeräumt
werden:
„SEABISCUIT“ von Gary Ross (USA 2003; 140 Minuten; Start D: 25.09.2003).
Die wahre Geschichte von 3 Männern,
einem Pferd und einem Traum.
Die USA in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts: Das Land erlebt das katastrophalste Jahrzehnt seiner Geschichte. Stichwort: Die große Depression. Die Wirtschaft liegt brach. Millionen von Menschen haben ihre Jobs verloren. Und ihren Glauben: Sowohl an sich als auch an den ‘American dream‘: Von wegen ‘Du kannst alles schaffen, wenn du es nur willst‘!?! Von wegen. Auch ein PFERD hat ‚resigniert‘. Es heißt Seabiscuit. Und ist im Grunde zu klein, zu faul, zu verstört. Hat viel ZU krumme Beine, gilt als verstockt und unberechenbar. Ist mit dem Attribut versehen: Für und zu NICHTS ZU GEBRAUCHEN. Wie eben viele Amerikaner im Winter 1937 auch es glauben. Aber dann geschehen Zeichen und Wunder. Tatsächlich. In der Realität. Denn die Geschichte von SEABISCUIT ist passiert. So und nicht anders.
Im Jahr 2001 kommt in den USA ein Buch der Journalistin LAURA HILLENBRAND: auf den Markt: “Seabiscuit. An American Legend“. Und wird zum
Dauerbrenner: Die Hardcover-Ausgabe steht in den folgenden 30 Wochen auf der Bestsellerliste der ‘New York Times‘. Und die Taschenbuchausgabe steht seit dem Erscheinen am 14. April 2002 ebenfalls auf der Liste. Was HOLLYWOOD elektrisierte. Der Autor und Regisseur GARY ROSS‘, der mit seinem Drehbuch zum Präsidenten-Film “Dave“ und mit seinem Regie-Erstling “Pleasantville“ für Furore sorgte, übernimmt den klassischen Stoff.
Gary Ross engagiert als Auch-Mit-Produzent einen der gegenwärtig besten Schauspieler Hollywoods für eine der 3 Hauptrollen: “The Big Lebowski“- JEFF BRIDGES. Und auch den PACKT das enorme Potenzial dieses Stoffes.
3 Männer und ein Pferd: Ein viel zu großer, halbblinder Jockey, der einst von seinen Eltern “weggegeben“ wurde, um besser überleben zu können. Ein ehemaliger Fahrradhändler, der zum reichen Automobilfabrikanten aufsteigt, dabei aber sein Kind und seine Ehefrau verliert.
Ein alterndes Cowboy-Auslaufmodell, das sich als unkonventioneller Pferde-Liebhaber und -Trainer entpuppt.
Drei seelische Schicksals-Krüppel, die eines verbindet: Individualität, Mut und Hoffnung. Als sie aufeinander treffen, beginnen sie ruhig und clever an einer Legende zu stricken. Die bald schon das ganze, gebeutelte Land in Emotionsstürme versetzen soll. Denn: Das Pferd, auf das sie
gemeinsam setzen, besitzt unerwartete, unglaubliche Champion-Qualitäten. Man musste die nur quasi entdecken und beharrlich ‘heraus kitzeln‘…
Dieser neue Hollywood-Kinofilm “SEABISCUIT“ von Gary Ross ist ebenso erstaunlich wie gegenwärtig völlig untypisch: Anstatt schneller Schnitte, einer Story Marke “Rührseligkeit“ und Hau-Drauf-Action-Motiven dominiert.
ein angenehm-behutsamer Erzählfluss. Bei dem es nicht vieler Worte bedarf, sondern bei dem die fabelhafte Körpersprache das Meiste “mitteilt“. Und:
Hier treten keine läppischen Papp-Kameraden auf, sondern “echte“ Menschen. Mit Charakter-Stärke. Und mit Würde-Charme. Es MENSCHELT hier ausgesprochen einfühlsam und glaubwürdig. UND SPANNEND. Weil die 3 Hauptakteure
– “Spiderman“ Tobey Maguire, eben Jeff Bridges und “Oscar“-Preisträger Chris Cooper – absolut ausdrucksstark und überzeugend auftreten. WÄHREND die Renn-Szenen zum Feinsten zählen, was Hollywood seit „Ben Hur“ zustande gebracht hat: Sozusagen: Ein gigantischer Dauer-Galopp!!!
Also: “Seabiscuit“ das ist einer der BESTEN FAMILIENFILME Hollywoods seit vielen Jahren: Klasse erzählt und PRIMA inszeniert. Und: Mit der genau richtigen Portion HERZ-dabei(= 5 PÖNIs).