“Cry Freedom“ oder „SCHREI NACH FREIHEIT“ von Sir Richard Attenborough (GB 1987; 157 Minuten; Start D: 18.02.1988); ist eine authentische Geschichte aus dem Südafrika von heute. Man mag seinen Augen und Ohren nicht trauen wenn man deren Worte hört und die unter die Haut gehenden Bilder sieht. Denn hier wird nicht eine Sklaven-Anklage von Anno dunne mal beschrieben, sondern der nackte Wahnsinn unserer Zeit. Wer je etwas über Rassismus und dessen Gemeinheiten und Widerwärtigkeiten wissen will, sollte hier reingehen.
“Schrei nach Freiheit“ erzählt von der Freundschaft zwischen dem weißen Journalisten Donald Woods (KEVIN KLINE) und dem schwarzen Aktivisten Steve Biko (DENZEL WASHINGTON). Führt die fortwährenden Schwierigkeiten und den zunehmenden politischen Druck vor, der durch diese gegenseitige Achtung und Sympathie entsteht. Als Biko schließlich von den weißen Machthabern gefangen genommen, gefoltert und ermordet wird, bringt Woods unter großen Mühen ein Manuskript seines Freundes und seine Familie außer Landes.
“Schrei nach Freiheit“ ist ein spannender Film. Mit gewaltigen Aufnahmen und reißerischen Momenten. Aber warum auch nicht. Keine noch so bemühte, engagierte Dokumentation ist angesagt, sondern handfestes, professionell gemachtes, großes KINO mit einem ebensolchen Anliegen. Was hier vermittelt wird, erreicht dadurch mehr Publikum und informiert mehr Leute als es jede noch so gut gemeinte Aufklärung im Fernsehen oder in der Literatur ‘gelingen kann. Deshalb ist “Schrei nach Freiheit“ genauso wichtig wie es einst Polit-Thriller wie “Z“ von Costa-Gavras oder “Die Unbestechlichen“ von Alan J. Pakula waren. Wenn Kino solch ein brisantes Thema so emotional und richtig behandelt, kann das nur gut sein. “Schrei nach Freiheit“ ist nicht alleine geschichtlicher Anschauungsunterricht für Schüler und Lehrer, sondern derzeit auch der wichtigste und überzeugendste Film im Kino überhaupt. Dicke Empfehlung – unbedingt ansehen (= 4 ½ PÖNIs)!