ROBOT DREAMS

PÖNIs: (5/5)

HERZ: POESIE. HERZ: HUMOR. HERZ: FREUNDSCHAFT. HERZ: RHYTMISCHE GEFÜHLE. Mit OHRWURMGARANTIE. Titel = „ROBOT DREAMS“ von PABLO BERGER (B + Produktion + R; basierend auf der Graphic Novel von: SARA VARON; Spanien/Frankreich 2022/2023; Art Director; Jose Luis Agreda; Animation Director: Benoit Féroumont; Charakterdesign: Daniel Fernández; Schnitt: Fernando Franco; Musik: Alfonso de Vilallonga; Sound Designe: Fabiola Ordoyo; 103 Minuten; deutscher Kino-Start: 09.05.2024). Manchmal, also eigentlich öfter, benötigen wir keine Worte. Keine Sprache, Keine Worte. Wie hier. Für diesen Film, der als „Bester Animationsfilm“ für einen „Oscar“ nominiert wurde. Und mit seiner bezaubernden Geschichte lächelnd die Herzen (be-)trifft. „ROBOT DREAMS“ richtet sich an Betrachter aller Altersklassen: „Ich möchte die jüngsten und die ältesten Zuschauer von überall her fesseln , indem ich ihnen eine Geschichte erzählt, die voller Fantasie ist, aber auch so real wie das Leben selbst. Eine andere Art Film – und doch für jeden!“ (Pablo Berger). Ausgestattet mit einer grandios-empathischen Musikalität, die mal zarte Klaviermelodien, mal den coolen Jazz, also einen sehr urbanen New Yorker Sound, einbindet.

Hund Dog Varon. Lebt alleine in seinem kleinen Apartment. In der East 13th Street in New York. Zur Zeit der 1980er-Jahre. Er schaut fern und ernährt sich von aufgewärmten Makkaroni-Gerichten. Um nicht weiter allein zu sein, zu leben, bestellt er sich im Internet einen Roboter. Der wird ihm als Bausatz geliefert. Fortan gehören die einsamen Abende vor dem Fernseher sind passé. Dog Varon und sein Roboterfreund erkunden gemeinsam die Sehenswürdigkeiten der pulsierenden Stadt, essen Hot Dog auf dem Bürgersteig und besuchen den Central Park.

Der kühne, liebevolle, sanfte Film: „Eine fantastische Fabel, in der ein Blick die kühnste Handlung enthält. Und wo Emotionen durch das ‚menschliche‘ und aufrichtige Verhalten unserer Protagonisten entstehen, wenn sie mit Widrigkeiten konfrontiert werden“ (Pablo Berger). 

Von der hiesigen Filmbewertungsstelle wurde „ROBOT DREAMS“ mit dem Prädikat „Besonders Wertvoll“ prämiert: Dass die detailreichen und psychologisch tiefen Erzählungen ohne ein einziges gesprochenes Wort auskommen, empfand die Jury als ganz große Leistung und zusätzlichen Zauber, der den Film global einsetzbar und verständlich mache. Und wunderbar sei auch das titelgebende Spiel mit Traum und Wirklichkeit gelungen, in dem der Roboter liebevoll Rückkehrphantasien entwickelt. „Robot Dreams“ sei kein klassischer Animationsfilm für Kinder, vielmehr ein die ganze Familie unterhaltender Film, der auch für Kinder ab 6 oder 8 Jahren zu empfehlenden ist, weil in dieser Erzählung eben auch einmal klassische Träume zerplatzen dürfen.

Prima!

Im Rahmen der Verleihung des GOYA 2024 erhielt der besondere Film vier Nominierungen. Und nochmal, verstärkt: Dieser Film basiert auf der bekannten Graphic Novel  von der US-amerikanischen Autorin und Illustratorin SARA VARON; und diese Graphic Novel wurde 2008 vom Ravensburger Buchverlag unter dem Titel „Robo und Hund: Wahre Freundschaft rostet nicht“ in deutscher Sprache veröffentlicht. Wer nach Filmbesichtigung ebenfalls von der speziellen Musikalität angetan ist, diesen Interessenten gilt der Hinweis, dass im Dezember 2023 Milan Records ein Soundtrack-Album mit insgesamt 29 Musikstücken veröffentlicht hat. (Während einer Film-Tanzszene zum Beispiel läuft der stimmungsvolle Song „September“ von Earth, Wind and Fire“). 

Diesen „speziellen Film“ sollte man sich NICHT ENTGEHEN LASSEN (= 5 PÖNIs).

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