„RESTURLAUB“ (D 2010; 100 Minuten; Start D: 11.08.2011) von Gregor Schnitzler (Drehbuch: Tommy Jaud); wenn man glaubt, eigentlich geht es gar nicht mehr tiefer, dann wird man immer wieder eines Übleren belehrt. In Kürze mit dem Mattias Schweighöfer-Desaster „What a Man“, jetzt mit diesem schwachsinnigen, peinlichen, fürchterlichen „Sozusagen-Vorspiel“. Dabei ist die literarische Vorlage alles andere als unkomisch, ganz im Gegenteil: Auch ich schmökere gerne in den Büchern von TOMMY JAUD. Der mit seinen Romanen „Vollidiot“ (2004), eben „Resturlaub“ (2006), „Millionär“ (2007) und zuletzt „Hummeldumm“ (= war das erfolgreichste deutsche Buch 2010) für viel Bestseller-Spaß sorgte. Der 40jährige Schweinfurter, der einst für die „Harald Schmid-Show“ Gags lieferte, hat es ´raus, wie man „dem Volk prollig aufs Maul“ schaut. Den „Pöbel“ verulkt.
Schon die erste filmische Leinwand-Adaption, „Vollidiot“ von Tobi Baumann, war 2007 ziemlich „löchrig“ und nervte mit einem völlig überforderten Haupt-„Schauspieler“ Oliver Pocher. In seine kleinen Fußstapfen tritt nun der Saarländische „Tatort“-Kommissar MAXMILIAN BRÜCKNER. Der 31jährige Münchner schafft es dabei tatsächlich, noch idiotischer, mehr penetranter und gänzlich unkomisch-weggetretener zu sein. Zu wirken. Brückner mimt Pitschi Greulich. Einen totalen Blödian. Um die 30 plus. Aus Bamberg. „Komischer“ Marketingchef bei einer fränkischen Traditionsbrauerei. Während drumherum seine Kumpels so langsam aber sicher ihre pubertäre Party-Time beenden, um sich bürgerlich zu etablieren, will Pitschi „weitermachen“. Mit den ewigen Hau-Drauf-Sauf-Späßen. Mit der Ohne-Ende-Jux-und-Dollerei-Zeit. Dabei plant doch seine „Feste“, die nette Biene (blond: Mira Bartuschek), schon Haus mit Kiesauffahrt und Nachwuchs. In Wald- und Wiesen-Nähe. Was Pitschi völlig aus der Fassung bringt. Und anstatt nach „Malle“ (mit der Meute) besteigt er lieber solo einen Flieger gen Buenos Aires. Argentinien. Wo seine private Fun-Show mit viel High Life weitergehen soll. Einfach so.
Belassen wir es hiermit dabei. Denn es wird immer noch mehr schlimmer. Dämlicher, geradezu furchtbar-dämlicher.
Denn diese Armseligkeit von Deutsch-Komödie überschreitet umgebremst jede Schmerzgrenze. Ist nur noch banal und voll primitiv. Kein Furz-Pinkeln-Nacktarsch-Bumms-Ständer-Spießer-Quatsch-Sauf-Krampf wird ausgelassen. Lächerlichkeit auf Dummheit. Dummheit als Lächerlichkeit. Fortwährend. Ununterbrochen. Müll-Jux in schlichtester Doof-Kultur. Armselig, platt, völlig nur-dusslig. Mit permanent infantilem „Humor“. Als brutal-schlechter Dauerwitz.
Die deutsche Komödie auf totalem Absturz-Niveau. Denn Schweighöfer steht ja auch schon vor der Kinotür… what a BIG-Jammer (= O PÖNIs).