DAS REICH DER SONNE

Im Bemühen, endlich auch als „erwachsener“ Regisseur anerkannt zu werden, ist er von solch großartigen Unterhaltungsproduktionen wie „Der weiße Hai“ oder „E. T.“ mit „DAS REICH DER SONNE“ von Steven Spielberg (USA 1987; 152 Minuten; Start D: 10.03.1988); völlig gescheitert. Wieder taucht er in die Privatsphäre eines Kindes ein.

Eines 11jährigen Briten, der im Dezember 1941 in Shanghai anlässlich der japanischen Besetzung von seinen Eltern getrennt wird und sich fortan jahrelang alleine durchschlagen muss. Das wird mit gigantischem Aufwand und einer zeitweisen Bilderpracht ohnegleichen vorgeführt, bleibt aber ständig steril und unberührend. Spielbergs Film will eine Anklage gegen die gemeinen Spielregeln der Erwachsenen sein. Will sich gegen Krieg und barbarische Folgen überall aussprechen und entpuppt sich doch nur als ein aufgesetztes, ästhetisch wie dramaturgisch verlogenes Super-Spektakel um die unglaubwürdigen und penetranten Kraftmeiereien eines altklugen Kindes. An dessen „privatem“ Krieg sich Spielberg fasziniert festsaugt, so dass falsche Töne und dumme Bilder an der Tagesordnung sind.

„Das Reich der Sonne“ ist ein Film, bei dem man 152 Minuten lang nicht weiß, was er soll und warum er überhaupt gemacht wurde. Steven Spielberg jedenfalls hat damit seinen schlechtesten Film überhaupt gedreht (= 1 PÖNI).

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