Ein große Empfehlung für den strahlenden Berlinale-Sieger
„RAIN MAN“ von Barry Levinson (USA 1988; B: Barry Morrow; Ronald Bass; K: John Seale; M: Hans Zimmer; 133 Minuten; BRD-Start: 16.03.1989). Das aber liegt zuallererst an DUSTIN HOFFMAN, ohne den dieser Film unvorstellbar wäre.
Er spielt den behinderten Bruder eines typischen Yuppies namens Charlie Bubbitt. Der ist aalglatt, geschäftstüchtig, mit schnellen Autos und Sprüchen handelnd, ein rotziger Ego-Typ. Charlies Vater ist gestorben, aber die 3 Millionen Dollar-Erbschaft geht an Bruder Raymond, von dessen Existenz Charlie bisher nichts gewusst hatte. Allerdings: Raymond ist autistisch verhaltensgestört und lebt in einem Pflegeheim. Kurzerhand schnappt sich Charlie seinen Bruder und geht mit ihm auf eine ungewöhnliche Reise. Nach einer halben Stunde schon ist alles klar. Der junge, clevere Business-Mann wird „weich“. Lernt seinen Bruder kennen und schätzen und wird schließlich sein Freund.
TOM CRUISE spielt ihn ganz vorzüglich, aber der eigentliche Star ist Dustin Hoffman. Der hat sich ein Jahr intensiv auf diese schwierige Rolle vorbereitet und spielt, nein i s t dieser wortkarge, wenig umgängliche, ängstliche und doch blitzgescheite Raymond Bubbitt. Eine faszinierende, berührende, spannende darstellerische Leistung (= 5 PÖNIs).