„PREDATOR – UPGRADE“ von Shane Black (Co-B + R; USA 2017; Co-B: Fred Dekker; K: Larry Fong; M: Henry Jackman; 107 Minuten; FSK: ab 16 Jahren; deutscher Kino-Start: 13.09.2018); dies ist ja seit geraumer Zeit die neue Maschen-Macke: Gestalte Deine Show so ultra-brutal wie es geht, füge aber zwischendrin immer mal wieder skurrile verbale Gag-Frotzeleien hinzu, so dass deine immensen gewalttätigen Horror-Auswüchse davor und danach etwas gemäßigter wirken. Sozusagen: Mit schmutziger Ironie in die Eingeweide. Top, das ulkige Blut quillt.
Das Aufzählen des Predator-Kosmos kann ich mir ersparen, indem ich auf meinen Text zum 2010er Movie „Predators“ verweise (s. Kino-KRITIK), wo die filmischen „Auswüchse“ seit dem Start anno 1987 mit Arnold Schwarzenegger geschildert werden. Jetzt also – in „The Predator“, so der originale Titel – eine neuerliche, nunmehr 6. Kino-Begegnung. Zwischen den nunmehr bestens ausgerüsteten Alien-Großwildjägern, die dank der DNS erlegter Aliens sich mächtig „weiterentwickelt“ haben und per Raumschiff auf der Erde landen, und den von ihnen attackierten Menschen. Zu denen Söldner-Scharfschütze Quinn McKenna (BOYD HOLBROOK) zählt, der aber nun nicht mehr gebraucht wird, weil man es geschafft hat, den außerirdischen Wurmloch-Typen gefangen zu nehmen. Damit die Bevölkerung nicht mitbekommt, dass derzeit einige Aliens auf der Erde mit bösen Zerstörungs- bzw. Vernichtungs-Absichten „unterwegs“ sind, soll Quinn mit einigen anderen Sniper-„Sonderlingen“ mundtot gemacht und im Irrenhaus versteckt/aufbewahrt werden. Hierbei werden vor allem die locker-lässigen Schmutz-Pointen abgearbeitet. Zum Lachen dreckig. Um danach wieder die Ballerei anzuschmeißen. Denn der gefangene Alien-Predator vermag natürlich abzuhauen, woraufhin diese schräge Truppe („Das dreckige Dutzend“ winkt) wieder benötigt wird. Natürlich stößt auch eine fesche Wissenschaftlerin zu diesem dreckigen Kerle-Haufen (OLIVIA MUNN), die es bewegungs- wie mundart-technisch voll mit ihnen aufnehmen kann (zum Beispiel mit einem – im Original – saftigen „Eat My Pussy“-Dialog).
Nebenstrang: Quinn hat, um beweisen zu können, dass es die All-Angreifer tatsächlich gibt, seinem autistischen Sohn Roy (JACOB TREMBLAY) vorher noch ein Paket geschickt mit Teilen der Predator-Ausrüstung, was unabsichtliche verheerende Jagd-Folgen auslöst. Es darf gemeuchelt werden.
Co-Autor und Regisseur Shane Black („Iron Man 3“) lässt es hauen und schießen und explodieren, vor allem in der letzten halben Stunde, wo fast ununterbrochen nur debil herum geballert wird. ER ist leider wieder da: „The Predator“ (= 2 PÖNIs).